100 Jahre SV: „Wir wollen Jugend fördernMit Geburtstag soll der Sport im Fokus stehen

Gegründet von sechs begeisterten Fußballern „bem alde Steins Huubeet“, feiert die Spielvereinigung Bedburdyck-Gierath in diesem Jahr 100. Geburtstag. Begleitet von Kriegs-Unterbrechungen, der Suche nach einem geeigneten Sportplatz und der Entwicklung zu dem Verein, der er heute ist, hat sich die SV in Jüchen fest etabliert. Am 12. Oktober wird es dazu auch eine 100-Jahresfeier in der Bürgerhalle Bedburdyck geben.

Vorsitzender Stefan Heckhausen (mitte).

Gierath. „Ein Meilenstein in der Geschichte war sicherlich die Fusion mit dem Bedburdycker Verein“, weiß Erster Vorsitzender Stefan Heckhausen, „wir waren der erste Verein, der das gewagt hat.“

So wurde aus Tus Stessen, der sich 1946 gründete, erst Tus Stessen-Bedburdyck und später dann die Spielvereinigung Bedburdyck. „1973 wurde dann auch der Zusammenschluss mit der Spielvereinigung Gierath gewagt.“ Eine Fusion zwischen Gierath und Bedburdyck hatte es bereits 1928 gegeben. Damals galt die Spielvereinigung als furchtloser Gegner. Nach dem zweiten Weltkrieg konnte der Spielbetrieb zwar wieder aufgenommen werden, die Vereinigung löste sich aber auf.

„Die sportliche Hochzeit des Vereins war sicherlich unter anderem der erste Titel mit dem Gewinn der Bezirksmeisterschaft“, so Heckhausen weiter. Ein Titel, den die SV nicht nur einmal sicherte. Von da an entwickelte sich der Verein hoch und runter.

Und auch die Frage nach einem geeigneten Standort für einen Sportplatz wurde geklärt: Der heutige Sportplatz an der Gierather Straße. 1963 wurde dann sogar eine Turnhalle gebaut. Einen neuen Impuls zum Zusammenschluss von Bedburdyck und Gierath brachte das alles aber vorerst nicht. Die Lokalkämpfe zwischen Bedburdyck und Gierath wurden immer verbissener, ehe es dann zu den Fusions-Gesprächen gekommen war. Irgendwann siegte dann doch der Traditions-Gedanke. Kurz darauf folgte sogar ein eigenes Clubheim. „Zu erwähnen ist sicherlich auch, dass 2006 der Verein einen Kunstrasenplatz bekam“, freut sich Heckhausen – übrigens als erster Verein der Gemeinde Jüchen. Auch hier seien die vielen Erfolge der Spielvereinigung Bedburdyck-Gierath nicht unerwähnt. Vor sechs Jahren wurde dann sogar eine Dreifach-Turnhalle errichtet und das Clubheim abgerissen. „Auch die Parkplatzsituation konnten wir mit einem Arrangement mit dem ansässigen Supermarkt klären“, so Heckhausen, der bereits seit 18 Jahren dem Verein seine Treue geschworen hat. Für das 100-jährige Bestehen des Vereins stehe vor allem der sportliche Rahmen im Vordergrund. Mit dem Kreispokalendspiel an der Sportanlage, einem Freundschaftsspiel mit der U23 von „Borussia“ Mönchengladbach, zu dem sogar Manager Max Eberl gekommen war sowie das Wochenende des Jugendfußballs tragen zum Jubiläum maßgeblich bei.

„Wir sind ein kleiner Dorfverein, der in den Hochzeiten und im Traditionellen von vielen Helfern begleitetet wurde“, strahlt Stefan Heckhausen und Jugendleiter Karsten Buckner blickt weiter in die Zukunft: „Die Vision für die Zukunft des Vereins ist, die Jugend zu stärken und zu fördern, damit auch der Seniorenbereich über die Jugend getragen wird.“ So wolle man aus Fehlern lernen. Acht Jugend- und vier Seniorenmannschaften bekleiden derzeit den Verein und mindestens genau so viele Gesichter prägen den Verein – nicht nur früher, sondern auch jetzt.-agr.