Was war zuerst da? Das Wort oder das Bild? Sowohl die Texte als auch die Fotos haben eine eigenständige Botschaft und können separat betrachtet werden. Zumindest sind viele von ihnen auf diese Weise entstanden. Doch dann kam die Idee, Texte und Fotos aufeinander zu beziehen. Manchmal war zuerst der Text war, manchmal zuerst das Foto. Es war für Pater Bruno Robeck und Robert Jordan selbst spannend mitzuerleben, wie Worte und Bilder zueinander fanden und eine ganz neue Botschaft hervorbrachten. In der Ausstellung „Tiefer schauen“ wird das Ergebnis vorgestellt.
Robert Jordan kuratiert seit vielen Jahren die Ausstellungen im Kloster Langwaden. Mit der Auswahl der Künstler und mit der Themensetzung der Ausstellungen bereichert er die Strahlkraft des Klosters und lädt die Menschen zum Innehalten, Betrachten und Nachdenken ein. Zur Vernissage greift Pater Bruno Robeck das jeweilige Ausstellungsthema in seinem spirituellen Impuls auf und geht auch auf einzelne ausgestellte Kunstobjekte ein.
Während der Corona-Zeit haben Pater Bruno und Robert Jordan begonnen, eigene Texte und Fotos in Beziehung zu setzen. Zunächst entstand ein Buch mit den ersten 27 Kolumnen von Pater Bruno, die Jordan mit ausgewählten Fotomotiven illustrierte. Aus dieser Zusammenarbeit entwickelte sich die Idee, die lyrischen Texte von Pater Bruno mit Fotos des engagierten Künstlers zu verbinden.
In der Ausstellung „Tiefer schauen“ kreisen Wort und Bild um vier große Themenbereiche.
Die Überschriften der Werke geben einen kleinen Vorgeschmack: „In Gemeinschaft erleben“, „Der Natur begegnen“, „Entwicklung entdecken“ und „Leben kosten“ sind die vier Rahmen, in denen die beiden wirken.
Die Vernissage findet morgen um 16 Uhr im Stefanssaal des Klosters statt. Die Begrüßung übernimmt Bürgermeister Klaus Krützen, die einführenden Worte spricht Dr. Marion Lisken-Pruss.
Robert Jordan abschließend: „Was ich noch erwähnen beziehungsweise besonders hervorheben möchte, ist unser Alleinstellungsmerkmal: Die Kooperation des kirchlichen Poeten mit dem weltlichen Fotografen. Die seit fünf Jahren andauernde intellektuelle Zusammenarbeit hat zu dieser Ausstellung geführt.“