„Supply Chain Valley“ Vorstandsvorsitzender zu Gast beim Landrat

Grevenbroich · Über grenzüberschreitende Kooperationen tauschten sich jetzt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Peter Pardoel, Vorstandsvorsitzender vom „Supply Chain Valley“, im Ständehaus in Grevenbroich aus. Im Mittelpunkt standen dabei eine mögliche Strategie gegen den Fachkräftemangel und die Zusammenarbeit im Bereich Logistik im Gebiet der „Euregio rhein-maas-nord“.

Kreisdezernent Martin Stiller, Ruth Harte, Peter Pardoel (Vorstandsvorsitzender "Supply Chain Valley Sevenum"), Marleen Verberkt (Projektmanagerin "International Supply Valley Sevenum") und Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.

Foto: RKN.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke betonte: „Bündnisse über die Grenze hinweg sind angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen enorm wichtig. Wir wissen, dass wir Zukunftsthemen nur gemeinsam angehen können.“

Der Rhein-Kreis ist seit 1986 aktives und engagiertes Mitglied in der „Euregio“, dem grenzüberschreitenden Verbund von Kommunen und Industrie- und Handelskammern zwischen Rhein und Maas. Im Rahmen des Projekts „Euregio-Toolkit“, das die Kooperation der Mitglieder fördern will, fand zuletzt nach einem Besuch von Bürgermeister Antoin Scholten und dem Verwaltungsvorstand von Venlo auf Schloss Dyck ein Gegenbesuch in Venlo statt.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und die Dezernentenkonferenz des Kreises informierten sich unter anderem im „Supply Chain Valley“ („Lieferketten-Tal“) im Vorort Sevenum über die zukunftsweisende Ausrichtung des Zusammenschlusses von Industrie, Wirtschaft, Behörden und Bildung.

Zur Vertiefung des Gedankenaustausches hatte Petrauschke „Supply Chain Valley“-Vorstandsvorsitzenden Peter Pardoel und seine Assistentin Marleen Verberkt zu einem Gespräch nach Grevenbroich eingeladen. Auch Kreisdezernent Martin Stiller und Ruth Harte, Leiterin des Europabüros des Rhein-Kreises, nahmen an dem Treffen teil. Die deutsch-niederländische Runde sprach darüber, dass mit einem gemeinsamen grenzüberschreitenden Assessment zur Gewinnung von Studenten dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden könne.

Darüber hinaus ging es um das Thema Logistik: Peter Pardoel machte deutlich, dass seiner Ansicht nach unbedingt sowohl kleine als auch große Häfen in Deutschland und in den Niederlanden zusammenarbeiten sollten, um den effizienten und schnellen Transport von Waren zu gewährleisten.

So gebe es in der Region Limburg und in Ost-Brabant elf Innenhäfen mit 2.100 Logistik-Unternehmen, die 70.000 Menschen beschäftigten. Petrauschke berichtete von der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen den Häfen Neuss/Düsseldorf, Krefeld und Köln und Kooperationen mit Antwerpen und Zeebrügge.

Er regte an, die Logistikunternehmen mit in eine grenzüberschreitende Hafenkooperation einzubinden. Pardoel und Petrauschke vereinbarten, diese Themen weiter zu verfolgen und eine gemeinsame Zukunftsagenda auszuarbeiten.

(-ekG.)