Schon Ärger ums neue Bad: Nur zwei Stunden für Senioren-Sport
Grevenbroich · Helmut Strerath kann es kaum glauben: Seit Jahren fiebert er als Vorsitzender des Vereins „Sport für betagte Bürger“ darauf hin, dass das Schloss-Bad wieder öffnet – und jetzt erhalten die Sportler nicht genügend Belegungsstunden für ihre Wassergymnastik.
„Wir können unsere Teilnehmer in den Stunden überhaupt nicht unterbringen. Ich weiß nicht, wie ich das unseren Mitgliedern beibringen soll“, bedauert der Vorsitzende bei seinem Besuch in den Redaktionsräumen des Erft-Kurier.
Im alten Schwimmbad konnte der Verein auf sieben Stunden zurückgreifen – dass es jetzt nur noch zwei sein sollen, hätten Helmut Strerath und seine Gattin Ursula nie gedacht: „Unser Verein hat noch beim ,City-Herbst’ Werbung mit unserem Angebot gemacht. Wir haben neue Mitglieder, die nur auf die Wassergymnastik warten. Viele Mitglieder sind ausgetreten und wollten zurückkommen, wenn wir endlich wieder in der Stadtmitte Wassergymnastik anbieten können.“
Aktuell trainieren die Senioren in Wevelinghoven: „Aber das ist keine Alternative. Die Duschen sind eisekalt und der Ein- und Ausstieg aus dem Becken ist auch nur mit vielen Problemen für ältere Leute möglich.“
Strerath hat beim Vereins-Schwimmen Mitte Februar seine Chance genutzt und mit Verantwortlichen über sein Problem gesprochen: „Ich warte immer noch auf Antwort! Aber ich möchte mich nicht so abspeisen lassen – das bin ich unseren Vereinsmitgliedern schuldig!“
Julia Schäfer