Gasliefervertrag unterschrieben Schulen, Büros, Kulturzentren
Grevenbroich · Der Rhein-Kreis hat einen neuen Gasliefervertrag mit der „evd energieversorgung dormagen“ abgeschlossen. Unterzeichnet wurde die Vereinbarung jetzt von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und von Alexander Drechsler, technischer Leiter der evd.
Mit dabei waren der evd-Leiter „Energiewirtschaft“, Dr. Klaus Telges, und Kreis-Baudezernent Harald Vieten. Der Vertrag gilt rückwirkend ab dem 1. Januar 2024 für zwei Jahre.
Der Gaslieferungsvertrag umfasst insgesamt 20 Abnahmestellen. Dazu gehören alle Schulen des Rhein-Kreises sowie die Verwaltungsgebäude und Kulturzentren. Insgesamt werden voraussichtlich rund neun Millionen Kilowattstunden Erdgas geliefert. Die beiden größten Abnehmer sind das Berufskolleg für Technik und Informatik im Neusser Hammfeld mit etwa 2,5 Millionen Kilowattstunden und das Berufs-Bildungs-Zentrum an der Weingartstraße mit 1,2 Millionen.
„Ich halte es für ein sehr positives Signal, dass wir mit der evd ein Unternehmen aus dem Rhein-Kreis mit der Gasversorgung beauftragen können. Das stärkt schließlich unseren gemeinsamen Wirtschaftsstandort im Strukturwandel“, betonte Landrat Petrauschke.
Für Dezernent Vieten steht fest: „Der Gebäudesektor steht in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen und Transformationsprozessen, wenn es um die Energieversorgung geht.“
Die evd gestaltet die Energiewende in Dormagen schon seit Jahrzehnten mit und hat 2016 auf der stillgelegten Deponie in Gohr/Broich einen 6,6 Hektar großen Solarpark gebaut. Die Anlage kann rein rechnerisch mehr als 1 000 Haushalte für ein Jahr mit Strom versorgen. Der Solarpark erspart dem Klima insgesamt 2.420 Tonnen CO² pro Jahr und erhöht nachhaltig den Anteil erneuerbarer Energien am Dormagener Strommix.
Für den lokalen Versorger ist es selbstverständlich, verantwortungsvoll mit Ressourcen umzugehen und innovative Projekte abseits von konventionellen Energieträgern voranzutreiben: „Mit dem Projekt ‚Kalte Nahwärme Stürzelberg‘ haben wir bereits ein zukunftsweisendes Referenzprojekt in Dormagen realisiert. Sonden in der Erde liefern Wärme, die über Wärmepumpen in die Häuser gelangt. Im Vergleich zu einer Lösung mit konventioneller Heizung spart dies rund 100 Tonnen CO² pro Jahr ein. Nichtsdestotrotz wird Erdgas in den kommenden Jahren bei der Wärmeversorgung im Bestand weiterhin eine große Rolle spielen“, erklärt Alexander Drechsler. „Deshalb sind wir als evd sehr stolz, den Rhein-Kreis als wichtigen Erdgaskunden erneut gewonnen zu haben“, ergänzt Klaus Telges.