Der Straßenkarneval fällt aus „Uns bricht das Herz“
Grevenbroich · Bis zum Schluss hofften die Karnevalisten aus Orken, Gustorf und Hemmerden das ihre Umzüge stattfinden können. Gemeinsam beschlossen sie jetzt aber die Absage. „Nun ist auch der letzte Funken Hoffnung erloschen und das jecke Herz weint. Wir müssen ein weiteres Mal auf die Umzüge verzichten“, so Sven Bronneberg traurig, Vorsitzender der GKG „Grielächer“ aus Orken.
Die Veranstaltungen im Festzelt wurden schon im vorigen Jahr abgesagt. „An frischer Luft wird es wohl klappen“, dachte Bronneberg damals noch. Heute sieht er es anders. „Die Corona-Zahlen sind leider nicht wie erhofft nach unten gegangen.“
Auch in Gustorf trauern die Jecken. Petra Weenen, Vorsitzende des „Närrischen Sprötz-Trupps“: „Wir haben uns entschlossen, den Rosenmontagszug schweren Herzens abzusagen. Mir und meinem Team vom Vorstand bricht das Herz. Jeder Jeck wird dies mitfühlen, aber jeder Jeck ist auch ein Optimist und somit schauen wir mit viel Vorfreude eben auf die nächste Session 2022/2023“
In Hemmerden bei den Karnevalsfreunden ist Michael Aretz verantwortlich: „Auch wir haben als Karnevalisten optimistisch auf die Veranstaltungen in Hemmerden geblickt.“
Klar war allen Karnevalisten, dass selbst, wenn die Verordnung des Landes es vielleicht erlauben würde, man sich der Verantwortung bewusst ist und eine Endscheidung unter Berücksichtigung des „guten Gewissens“ treffen sollte.
Im Zusammenschluss hat man sich nun für die Absagen der Umzüge entschieden. Eine spätere Ersatzveranstaltung im Mai wie in Düsseldorf soll es nicht geben. „Zum Brauchtum gehört die Session. Mit Aschermittwoch ist die Session beendet“, erklärt Bronneberg. Aretz ergänzt „Zudem wollen wir auf keinen Fall Konkurenzveranstlatungen zu den Schützenfesten organisieren.“
Alle Karnevalisten arbeiten nun optimistisch an der nächsten Session... -ekG.