UPDATE: Brandanschlag auf türkisches Café in Essen Objekte in Jüchen und Grevenbroich wurden durchsucht

Grevenbroich/Jüchen · Nach dem Brandanschlag in der Essener Hubertstraße am 4. November 2016 vollstreckt die Polizei Essen heute in mehreren Städten in NRW, unter anderem in Grevenbroich und Jüchen, Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse.

Damals warfen aus einer Gruppe heraus Unbekannte Molotow Cocktails durch die Fenster des türkischen Cafés. Ein Mann im Innern erlitt leichte Verletzungen.

Bereits zwei Tage später saßen drei der mutmaßlichen Täter in Untersuchungshaft. Unter Federführung der Staatsanwaltschaft Essen arbeitet die Ermittlungskommission des Polizeipräsidiums Essen seitdem auf Hochtouren. Die Fahnder erwirkten 17 weitere Haftbefehle und 30 Durchsuchungsbeschlüsse. Die Vollstreckung begann heute in den frühen Morgenstunden.

Dabei wurden auch Maßnahmen in Grevenbroich und Jüchen ergriffen bei denen jeweils ein Objekt durchsucht wird. "Zu den Ergebnissen können wir bisher noch nichts sagen, aber wahrscheinlich ist, dass dort verdächtige Personen wohnen", teilt Peter Elke, Pressesprecher der Polizei Essen, auf Anfrage der Redaktion mit, "wir versuchen seit heute morgen ihrer habhaft zu werden. Es handelt sich dabei um ein großes Verfahren, an dem viele Personen beteiligt waren." Neben Jüchen und Grevenbroich finden auch Großrazzien in Köln, Wuppertal, Dortmund, Bochum, Gelsenkirchen, Hagen, Meckenheim und Duisburg statt.

Bei einer Pressekonferenz in den Mittagsstunden wurden die Ergebnisse der Großrazzien veröffentlicht. "Es wurden 13 Haftbefehle vollstreckt, zehn weitere Personen wurden in Gewahrsam genommen", berichtet Sandra Steinbrock, Pressesprecherin der Polizei Essen, auf Anfrage der Redaktion. Wo genau die Täter festgenommen wurden, könne momentan aus Ermittlungstaktischen Gründen nicht mitgeteilt werden. Derzeit finden Vernehmungen statt und die Beweise werden ausgewertet.