„Couramiaud“ ist mehr als nur ein Glücksbringer Mit dieser Katze kann Klaus Krützen den Teufel vertreiben
Grevenbroich · Am Montag wurde Bürgermeister Klaus Krützen eine ganz besondere Gabe überreicht – eine hölzerne Katze namens „Couramiaud“.
Doch Couramiaud ist mehr als nur ein Glücksbringer, sie repräsentiert eine jahrhundertealte Tradition und die enge Verbundenheit zwischen Grevenbroich und St. Chamond.
Die Bezeichnung „Couramiaud“ entstand im Mittelalter während eines Festes zu Ehren des Heiligen Johannes. In einer kuriosen Zeremonie wurde ein Weidenkorb, gefüllt mit schwarzen Katzen, angezündet. Der Korb wurde herabgelassen, und die erschrockenen, miauenden Katzen jagte man, um den Teufel zu vertreiben.
„Couramiaud“ setzt sich aus dem Verb „court“ (er rennt) und dem Miau-Schrei der Katzen zusammen.
Die hölzerne Katze, die am Montag von Brigitte Rehermann und Sylvia Kuhn-Heusler überreicht wurde, ist ein Glücksbringer und Talisman, der vor über 30 Jahren von Bürgern aus der Partnerstadt St. Chamond nach Grevenbroich gebracht wurde. Als Hommage an den mittelalterlichen Brauch wurde der Glücksbringer „Couramiaud“ genannt.
Ein Künstler aus St. Chamond gestaltete und schnitzte ihn, und seitdem hat er seinen Platz im Rathaus, als Symbol der Freundschaft zwischen den beiden Städten.
Couramiaud begleitete die Bürger von St. Chamond und Grevenbroich stets, wenn sie die beeindruckende Entfernung von über 800 Kilometern zwischen den beiden Städten überwanden, sei es zu Fuß oder mit dem Fahrrad.
Denn in diesem Jahr kamen sechs Personen auf Rennrädern aus St. Chamond an die Erft. Die Tradition soll im kommenden Jahr fortgesetzt werden, wenn eine Gruppe von Radfahrern den Besuch erwidert.