Mehr Schulden dank RWE?
Grevenbroich · Das RWE sorgte in dieser Woche für Wirbel: Eigentlich sollte es nach einer Betriebsprüfung für die Jahre 2004 bis 2008 viele Millionen Steuern nachzahlen. Grevenbroich hatte da auf 20 bis 30 Millionen Euro gehofft.
Doch das Unternehmen will gegen den Steuerbescheid Einspruch einlegen, zur Not dagegen klagen.
Gleichzeitig machte das RWE noch einmal deutlich, dass die „Gabriel-Abgabe“ für 17 Kraftwerke und zwei Tagebaue das Aus bedeuten würde.
„Es ist gerade einmal ein paar Tage her, da haben viele Kommunen, so auch Grevenbroich, in einer gemeinsamen Aktion eine deutliche Lanze für den Braunkohletagebau und damit auch für RWE gebrochen. Der Rat der Stadt Grevenbroich hat sich eine gemeinsame Resolution pro Braunkohle abgerungen“, ärgert sich ABG-Chef Rolf Göckmann (Foto), der Klartext redet: Jetzt sei „beabsichtigt, die Ausbildungsstätte für Lehrlinge aus Grevenbroich abzuziehen. Und die von RWE nunmehr geforderten Rückzahlungen dürften nennenswerter Natur sein. Es ist zu befürchten, dass hier Beträge gefordert werden, die diese Nachzahlung möglicherweise auffressen werden. Es drängt sich hier der Gedanke auf: Ist das der Dank für die von unserer Region geleistete Unterstützung in der Vergangenheit und die Solidaritätsadresse, die vor kurzem noch abgegeben wurde?“