Zahlen zum „Krützen-Highway“ Wüste Attacke gegen Wüst
Kapellen · Schützen-Fahnenübergaben, Geschäftseröffnungen, bei denen sich der Bürgermeister vertreten lässt. Und immer öfter hört man von Bürgern, dass es zunehmend schwieriger sei, bei Klaus Krützen einen Termin zu bekommen. Der nickt. Und sagt, dass es dafür gleich zwei gute Gründe geben würde...
Zur Erinnerung: Der Landesbetrieb Straßen hatte die Untersuchungen zur L 361n abgeschlossen und die Ergbenisse veröffentlicht, die – sozusagen in guter, alter Tradition – von Befürwortern und Gegnern gegenteilig ausgelegt wurden. „Das ist die Stunde der Deutungshoheit. Man kann es so sehen. Oder so sehen“, seufzt der Rathaus-Chef.
Auch wenn das Land seine Planung nun ein wenig anpassen will (Radweg), bleibt Krützen seiner Position treu: „Die L 361n ist ein Dinosaurier, der nicht mehr in die Landschaft passt“. Dass das Land weiter daran festhalte, sei „politisches Verhalten von Seiten des Verkehrsministers“, für das es „sachlich und fachlich keine Absicherung“ gebe.
Dabei weiß er die Mehrheit des Rates hinter sich: „Ich denke schon, dass sich auch die Stadt gegen die Straße wehren wird“, postuliert Krützen und verweist auf angekündigte Klagen von BUND bis „Pro O“.
Und so will er den „Krützen-Highway“ weiter positionieren. Der würde nicht nur Kapellen und Wevelinghoven, sondern noch mehr Orte und Straßen entlasten. Wie umfassend dies wäre, soll nun in einem Gutachten geklärt werden.
Klar ist, dass der „Highway“ aber erst in 20, 30 Jahren kommen würde. Und bis dahin? Die Straße müsse in kommunale Trägerschaft abgestuft werden, damit Lkw-Verbote und Geschwindigkeitsbeschränkungen ausgesprochen werden können.