Klare Prinzen-Ansage: „Jetzt weht hier ein anderer Wind!“
Grevenbroich · Nach der Schlüsselübergabe hatte der Gustorfer Prinz keine Hemmungen mehr, klare Ansagen zu machen: "Jetzt weht hier ein anderer Wind. Morgen braucht keiner vor zehn zu kommen", rief er unter dem Beifall der Jecken.
Doch Bürgermeister Krützen konterte trocken: "Wir kommen Aschermittwoch gar nicht wieder. Ihr könnt ein Jahr bleiben. Mal sehen, wie es dann hier aussieht ..."
Der "Rathaussturm", der in den vergangenen Jahren (nicht nur aus Kosten- sondern auch aus Resonanzgründen) nicht mehr vor dem Rathaus abgehalten wurde, ist heuer zurückgekehrt. Und das in den "B-Saal", wie die gute Stube im "Alten Rathaus" im verwaltungsinternen Slang genannt wird.
Und dieser "Bernardussaal" war gut gefüllt. Vor allem, weil dort direkt nach der Schlüsselübergabe die traditionelle Karnevals-Party der Rathausmitarbeiter stieg. Die heimischen Karnevalsgesellschaften traten gut gelaunt an, sorgten für Programm. Die "Kläävbotze" hatten ein Solo-Mariechen und einen Trompeter im Gepäck, für den "Närrischen Sprötztrupp" sang "Schmitze Jrön". Und natürlich fehlten auch die "Tollitäten" von Neukirchen bis Orken nicht. Bürgermeister Klaus Krützen zeigte sich in seinem Element, legte gar zwischendurch eine kesse Sohle aufs Parkett, die ihn danach allerdings ein wenig hecheln ließ. In den kommenden Monaten (denn natürlich wird er spätestens am Aschermittwoch seine Amtsgeschäfte wieder aufnehmen — Politiker darf man an Karneval nämlich nicht alles glauben — töff-tä!) will er mit den Gesellschaften übrigens klären, ob der "Rathaussturm" nicht wieder auf den Marktplatz zurückkehren kann.