„Gemeinsam klappt’s“ im Rhein-Kreis Junge Geflüchtete sollen besser integriert werden

Grevenbroich · Junge Geflüchtete sollen neue Integrationschancen bekommen. Das ist das Ziel der Landesinitiative „Gemeinsam klappt´s“, an der sich der Rhein-Kreis Neuss zusammen mit den Kommunen und zahlreichen Akteuren aus Wirtschaft, Bildung und Soziales aus dem Kreis beteiligt. Nach einem Starterworkshop im März traf sich jetzt eine Bündniskerngruppe im Kreishaus Grevenbroich.

Foto: RKN/Andreas Baum

Kreisdirektor Dirk Brügge zeigte sich in seiner Begrüßung der Vertreter der acht Kommunen und verschiedener Initiativen erfreut darüber, dass sehr viele Akteure im Kreis die Initiative „Gemeinsam klappt´s“ unterstützen. Der Kreisdirektor, der das Projekt federführend betreut, betonte: „Wir nutzen nun die Strukturen und Netzwerke in den Kommunen, um gemeinsam zielführende Maßnahmen zu entwickeln.“ Dabei gehe es darum, die Bildungs- und Ausbildungschancen der jungen Volljährigen zu erhöhen und damit eine Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben, unabhängig von Sozialleistungen, zu schaffen. Brügge fügte hinzu: „Auch wenn einige junge Geflüchtete nicht dauerhaft in Deutschland bleiben sollten, können hier erworbenes Wissen, Qualifikationen und berufliche Kenntnisse und Erfahrungen bei einer späteren Rückkehr in das Heimatland dort zu einem gelungenen Neustart beitragen.“

Die jungen Geflüchteten, die keine Bildungs- oder Ausbildungschancen haben oder deren Bildungs- oder Ausbildungsabschluss gefährdet ist, sollen verbindliche Integrationsangebote erhalten. Dazu zählen Maßnahmen der Schulen, der Weiterbildung, der beruflichen Bildung und Qualifizierung sowie der Jugendhilfe und ehrenamtlichen Begleitung. Ziel ist ein Schul-bzw. ein Berufsabschluss.

Die Bündniskerngruppe analysiert nun den Bedarf, überprüft die Qualität vorhandener Angebote und schließt Angebotslücken in der Integrationskette. Dabei arbeiten Fachkräfte und Ehrenamtliche Hand in Hand.

Das Programm „Gemeinsam klappt´s“ wurde vom NRW-Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration auf den Weg gebracht und wird von weiteren Landesministerien finanziell unterstützt. Wissenschaftlich wird das Projekt vom Institut für Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg Essen begleitet. Die Mitglieder der Bildungskoordination im Kommunalen Integrationszentrum des Rhein-Kreises koordinieren die Arbeit im Kreis. Sie sind unter der E-Mail-Adresse biko@rhein-kreis-neuss.de zu erreichen.