In Schule und Stadt deutlich gegen Rassismus antreten
Grevenbroich · Seit Dezember 2011 ist das Erasmus-Gymnasium Mitglied im Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ (Kurz: SoR). Initiiert wurde dieses Projekt durch die Schülervertretung des Gymnasiums.
Mit diesem klaren Bekenntnis „Wir wollen eine Schule ohne Rassismus sein“ werden seitdem am Haupteingang alle Angehörigen und Gäste des Erasmus-Gymnasiums begrüßt.
Die Schulen des „SoR“-Netzwerks pflegen einen regen Austausch, wie beispielsweise auf der Tagung 2014 in Hattingen, an der zwei Schülerinnen des Erasmus teilnahmen und mit vielen neuen Informationen und Innovationen zurückkehrten. So entstand auch die Idee einer Pfandflaschenaktion.
Sinn dieser Aktion ist es, die sonst leider oft in den Müll geschmissenen Pfandflaschen in einem Behälter zu sammeln und den Erlös zu spenden. Die Schülerinnen stellten anfangs einen bemalten Karton auf, der im späteren Verlauf jedoch durch eine große beschriftete Plastiktonne ersetzt wurde. Es dauerte nicht allzu lange bis die ersten Ergebnisse sichtbar wurden. Die Tonne füllte sich von Tag zu Tag und somit landeten immer weniger Flaschen im Müll. Die Tonne wird seitdem zweimal im Monat durch zwei Schülerinnen geleert.
Doch nicht nur dieses Projekt wurde ein Erfolg! Mitte 2014 gingen endlich die lange geplanten und heiß ersehnten Jutebeutel des „SoR“-Teams in Produktion. Mit diesem Projekt wollen die Schüler ein eindeutiges Zeichen setzen. „Rassismus wird hier nicht geduldet“, da sind sich alle einig.
Die Fairtrade-Beutel, bedruckt mit einem anti-rassistischen Spruch sowie dem Schullogo, wurden in der Schule für fünf Euro pro Stück verkauft. Es dauerte nicht lange bis viele Schülerinnen und auch die Lehrer sich mit den Taschen eingedeckt hatten und am Erasmus-Gymnasium und in der Stadt Courage zeigten.
Viele steckten auch Eltern und Großeltern an, die seitdem ebenfalls im Besitz einer solchen Tasche sind. Insgesamt sammelte das „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage Team“ durch diese Aktionen einen Betrag in Höhe von 250 Euro, welcher anschließend an die Organisation „STAY!“ gespendet wurde.
„STAY!“ ist eine unabhängige, offene Anlaufstelle für Flüchtlinge und Migranten, die neben Beratung und Hilfestellung jeder Art zudem auch ärztliche Hilfe bei medizinischen Problemen, Schwangerschaften, Unfällen und Krankheiten vermittelt. Beide Projekte werden auch im laufenden Jahr fortgesetzt, um weiterhin Projekte gegen Rassismus und Diskriminierung zu unterstützen.
