Im „Café Alltäglich“ werden direkte Kontakte geknüpft
Hilfe zur Selbsthilfe ist das Motto der „Alltagshelfer“. Mit ihrer Arbeit haben sie ein unbürokratisches und schnelles Hilfesystem geschaffen, mit dem sie hilfsbedürftige Menschen in Alltagssituationen punktuell unterstützen. Seit Jahren verzeichnen sie in ihren Einsatzgebieten Kapellen, Wevelinghoven, Neukirchen, Hemmerden und Hülchrath einen starken Zulauf. Allerdings kommen auch vermehrt Anfragen aus anderen Stadtgebieten. Deshalb planen die Alltagshelfer ihr Angebot auch auf die Stadtmitte zu erweitern. Im Frühjahr soll eine zweite Anlaufstelle im „Café Kultus“ eingerichtet werden.
Grevenbroich. Das Team der Alltagshelfer besteht aktuell aus knapp 15 Ehrenamtlern und dem Kernteam um Birgit Steins, die hauptamtliche Verantwortliche, und Jürgen Weidemann vom Caritas-Verband im Rhein-Kreis. „Jedes funktionierende Ehrenamt braucht auch die Unterstützung des Hauptamts“, so Steins. Anders sei der Aufwand nicht mehr zu meistern. Zusätzlich fungiere sie auch hauptsächlich als Ansprechpartner für die jeweiligen „Alltagshelfer“.
Die aktuellen Ehrenamtler sind überwiegend Vor-Ruheständler und bringen sich mit ihren unterschiedlichen Kompetenzen ein. „Wir suchen nicht nach Leuten für bestimmte Aufgaben. Wir schauen bei jedem Interessenten individuell, wie er uns am besten behilflich sein kann. Jeder kann seine Aktivitäten und den Zeitrahmen frei wählen“, sagt Weidemann. So wird auch dafür gesorgt, dass niemand etwas machen muss, was er nicht will.
Besonders glücklich sind die Verantwortlichen über die Tatsache, dass es mittlerweile zwei bis drei Alltagshelfer gibt, die zu den Anfangszeiten des Projekts noch selber das Hilfsangebot in Anspruch genommen haben.
Gerade im Anblick der kurz bevorstehenden Erweiterung des Einsatzgebiets werden regelmäßig weitere Unterstützer gesucht. Sollte Interesse daran bestehen sich ehrenamtlich bei den „Alltagshelfern“ zu betätigen, kann unter der Handynummer 0177/86 86 03 7 mit Birgit Steins Kontakt aufgenommen werden.
Die Aufgaben der Alltagshelfer gehen von kleineren Reparaturarbeiten über Unterstützung beim Einkaufen, Begleitung zu Arztterminen bis hin zu Situationen, in denen einfach ein offenes Ohr gebraucht wird. Hauptaugenmerk bei den Tätigkeiten der „Alltagshelfer“ sei auch immer die persönliche Komponente. „Um unsere Ehrenamtler zu schützen, haben wir aber auch eine klare Regelung, welche Aufgaben übernommen werden. Wir wollen mit den Leuten Lösungen erarbeiten und nicht deren Leben für sie leben. Einen Pflegedienst können und wollen wir auch nicht ersetzen“, sagt Weidemann.
Durch die enge Verbindung zur Caritas kann allerdings auch ein schneller Kontakt hergestellt werden, sollten die Anforderungen eines Falles die Möglichkeiten der „Alltagshelfer“ übersteigen.
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