Im Blick „100 Jahre Frauenwahlrecht“
Grevenbroich · Zu den Themen „100 Jahre Frauenwahlrecht“ und „Frauen in der Politik“ haben die Volkshochschule und die Gleichstellungsstelle in Kooperation ein Veranstaltungsprogramm konzipiert, dass dieses Jubiläum sowohl historisch, als auch aktuell beleuchtet.
Mit Heike Troles (MdL) und Professorin Ulrike Guérot konnten sie dabei dabei zwei politische Schwergewichte für dieses Programm gewinnen.
„Auseinandersetzungen mit Geschichte sind immer auch ein Politikum und führen in der
Reflexion auch zur Beeinflussung von Zukunft“, so die vier Damen. Deshalb sei eine Erinnerungskultur so wichtig.
Im November 1918 erhielten Frauen in Deutschland das aktive und passive Wahlrecht. Frauen kämpften also vor 100 Jahren gegen erbitterte Widerstände um das – für uns heute
selbstverständliche – Recht, wählen zu dürfen und gewählt werden zu können.
Ebenso beharrlich sorgte Elisabeth Selbert vor rund 60 Jahren für die Verankerung der Gleichberechtigung im Grundgesetz. Und erst vor 40 Jahren wurde das Gesetz geändert, wonach eine Frau die Erlaubnis ihres
Ehemannes brauchte, wenn sie arbeiten wollte.
In der heutigen Zeit erscheinen die Rechte, die sich Frauen über Jahrzehnte erkämpft haben, selbstverständlich. „Gleichwohl müssen sie gleichbleibend aktiv verteidigt werden, damit sich das überholte Rollenverständnis nicht wiederholt“, sind die vier engagierten Damen sicher.
Es sei in einem Jubiläumsjahr also einmal mehr an der Zeit, sich zu erinnern, die Vergangenheit anzuschauen, um dann die Zukunft positiv zu beeinflussen. Los geht es am 5. Oktober unter der Überschrift „Frauen im Nationalsozialismus“ in Kooperation mit dem Kölner Frauengeschichtsverein im „El-De-Haus“ in Köln, dem ehemaligen Sitz der gefürchteten „Gestapo“.
Am 11. Oktober spricht Ulrike Guérot über „Ideen zur Zukunft Europas“ (in Kooperation mit dem Pascal-Gymnasium). Am 14. November geht es mit Heike Troles in den Landtag und 7. November ins „Historische Museum“ in Frankfurt.