Heike Troles sauer auf „Rettet die Erft-Aue“: „Das ist reine Ideologie der Schimanski-Truppe!“

Kapellen · Noch hat der Landtags-Wahlkampf gar nicht richtig begonnen, da gibt es auch schon Ärger: Die Initiative „Rettet die Erft-Aue“ hat den Kandidaten zehn Fragen rund um Verkehr und L 361 n gestellt, die Antworten mit den eigenen Positionen verglichen, um dann „Smileys“ zu verteilen. Wenig überraschend wird HeikeTroles (CDU) zehnmal abgestraft, während Dirk Schimanski („Grüne“) zehnmal gelobt wird...

Heike Troles (rechts) und Dirk Schimanski (links) vor der Smiley-Bewertung.

Foto: Archiv

Immerhin ist Schimanski just über die Initiative „Rettet die Erft-Aue“ aktiv und bekannt worden, hat so den Weg in die Politik gefunden. Dass es bei ihm zur größtmöglichen Übereinstimmung kommt, kann also nicht überraschen.

„Das ist reine Ideologie, dieser Flyer der Schimanski-Truppe“, ereifert sich dagegen Heike Troles, die das „trifft nicht zu“, das sie auf alle ihre Antworten erntete, nicht nachvollziehen kann.

Sie kontert: „Wer Infrastruktur-Projekte nach vorne bringen will, der muss Heike Troles wählen. Ein Verzicht darauf ist im Strukturwandel ein No-Go. Ich will Zukunft gestalten.“ Und damit spielt sie auch ganz bewusst auf die B 477 n und die Ortsumgehung der B 59 bei Allrath an, die weitere wichtige Projekte seien.

Anders als andere Parteien wolle sie nicht vorschreiben, wie Menschen sich fortbewegen sollen. „Mobilität ist ein Ausdruck von Freiheit und Unabhängigkeit. Dies gilt es auch bei der Verkehrswende zu berücksichtigen und zu erhalten. Wer vorschreibt und anordnet, der kann auf das Mitziehen der Bürger nicht setzen“, so Troles.

Dass sich „Grüne“, SPD und „Linke“ von der L 361 n verabschiedet haben, in dem Bemühen die immensen Verkehrsprobleme in Kapellen und Wevelinghoven zu lösen, ist spätestens seit den Kommunalwahlen klar. Interessant ist, dass jetzt auch FDP-Landtags-Kandidat Markus Schumacher diese Umgehung als „nicht mehr zeitgemäß“ bewertet.

„Wir sehen daher gute Perspektiven, dass die Erft-Auen-Trasse bald auch aus den Bauprogrammen des Landes verschwinden wird“, freut sich dementsprechend Silvia Erschfeld von der Initiative „Erft-Aue“.

(Gerhard P. Müller)