Feuerwehr und Rettungsdienst rückten mehr als 84.500 Mal aus „Bernd“ machte die meiste Arbeit

Grevenbroich · Die Einsatzzahlen der Feuerwehren und des Rettungsdienstes im Rhein-Kreis sind auch im vorigen Jahr wieder gestiegen. So verzeichnete die integrierte Leitstelle für Rettungswesen, Feuer- und Katastrophenschutz des Rhein-Kreises 2021 insgesamt 84.525 Einsätze und disponierte damit fast 8.000 Mal häufiger als im Vorjahr einen Einsatz.

Foto: RKN.

Der einsatzreichste Tag war der 14. Juli 2021: An diesem Tag zog das Sturmtief „Bernd“ durch die Region und führte zu der Hochwasserkatastrophe an Erft und Ahr. Im Rhein-Kreis sorgte das Tief für Unwetter mit Starkregen. In der Nacht zum 15. Juli schickte die Leitstelle des Rhein-Kreises Feuerwehr und Technisches Hilfswerk zu 246 Einsätzen raus.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke würdigt die Arbeit der Ehren- und Hauptamtler: „Es ist gut zu sehen, dass unsere Einsatzkräfte immer zur Stelle sind, wenn Hilfe benötigt wird. Allen, die sich in diesen Bereichen für ihre Mitmenschen einsetzen, gebührt unser besonderer Dank.“

Es könne nicht hoch genug anerkannt werden, dass die Feuerwehren, die Kreisleitstelle, die Polizei und die Hilfsorganisationen seit Jahren bewährt zusammen arbeiten, betont Petrauschke.

Insbesondere die Corona-Pandemie stelle die Leitstelle vor besondere Herausforderungen: Zum einen gelte es, den Dienstbetrieb auch bei Infektionen in der Belegschaft aufrechtzuerhalten. Zum anderen wurde die Abfragestrategie bei Notrufen so angepasst, dass eine mögliche Covid19-Infektion möglichst frühzeitig erkannt und den alarmierten Einsatzkräften mitgeteilt werden kann.

Die Feuerwehren im Kreisgebiet rückten im vergangenen Jahr 6.887 Mal aus. Häufig standen dabei technische Hilfeleistungen im Vordergrund, von der Personenrettung bei Verkehrsunfällen bis zum Sturmeinsatz bei abgeknickten Bäumen. 2021 gab es insgesamt rund 500 Feuerwehr-Einsätze weniger als 2020, errechnete das Amt für Sicherheit und Ordnung des Rhein-Kreises unter Leitung von Marcus Mertens.

Genau 50.763 Mal schickte die Leitstelle im vergangenen Jahr den Notfall-Rettungswagen los, dies waren fast. 700 mehr Rettungswagen-Einsätze als 2020. Mit 26.875 Krankentransporten, die von der Kreisleitstelle organisiert wurden, hielt sich diese Zahl konstant zum Vorjahr.

„Wir beobachten in den vergangenen Jahren landesweit gestiegene Einsatzzahlen im Rettungsdienst und bei der Feuerwehr“, berichtet Petrauschke. „Einer der Gründe ist sicherlich der demographische Wandel: Der Anteil der älteren Menschen an der Bevölkerung nimmt zu.“

Alle Anrufe unter 112 gehen rund um die Uhr in der Kreisleitstelle am Hammfelddamm in Neuss ein. Insgesamt 28 Disponenten – alles erfahrene Feuerwehrleute und ausgebildete Rettungsassistenten – nehmen im Schichtdienst die Anrufe an. Sie koordinieren die Einsätze und alarmieren bei Bedarf die 1.600 Feuerwehrkräfte und 400 Helfer im Rettungsdienst im Kreisgebiet.

(-ekG.)