FC Süd ratlos: Meisterschaftsspiele auf einem nur halb beleuchteten Platz? „Wenn´s brennt – hoffentlich sieht jemand den Rauch!“
Neuenhausen · Die Jungs vom FC Süd sind nicht diejenigen, die ständig zur Stadt rennen und sich beschweren: Das vom Sturm abgerissene Vordach über der Loggia des Vereinshauses haben sie in Eigeninitiative erneuert. Und auch den Wechsel auf LED-Beleuchtung hat der Verein veranlasst und finanziert. Doch der Umgang mit dem Stromkasten, in dem regelmäßig die Sicherungen verschmoren, ließ auch bei ihnen den Kamm anschwellen ...
Ein Kabelbrand im Keller des Clubhauses der Südanlage rief die Stadt und ein Elektrofachunternehmen auf den Plan: „Die Fachkraft bestätigte die Aussage des NEW-Technikers, dass die Stromversorgung wohl auf ,zu kleinen Kabeln aufliegt’ und der Kasten dadurch überbeansprucht wird“, so Schatzmeister Maurice Woop-Kolanidis.
Dann passierte lange nichts – außer, dass regelmäßig Sicherungen durchbrannten und von Vereinsseite ausgetauscht wurden. Erst rund zwei Monate später reagierte die zuständige Stelle im Rathaus mit der Feststellung: „Sollte die Stromanlage vom FC Süd weiter in vollem Betrieb genutzt werden, liegt eine erhöhte Brandgefahr für das Gebäude vor. (...) Der 1. FC Süd muss die Flutlichtanlage auf vier Flutlichtanlagen reduzieren, sodass von der Stromversorgung zwei Flutlichtanlagen dauerhaft weggenommen werden.“
Vorsitzender Jürgen Wolf und sein kompletter Vorstand sind sprachlos: Zum einen habe die Stadt zwei Monate lang die Brandgefahr in Kauf genommen (Geschäftsführer Marco Pieper: „Wenn´s brennt – hoffentlich sieht jemand den Rauch und ruft die Feuerwehr.“). Auf der anderen Seite sind gerade in der dunklen Jahreszeit Training und Meisterschaftsspiele bei einem halb beleuchteten Platz nicht mehr wirklich möglich.
Ende kommender Woche soll nun das Reparaturteam kommen. Die Mannen des FC Süd verweisen in diesem Zusammenhang auf den großen Sanierungsstau in den Sportgebäuden. Nicht nur in Neuenhausen wuchert an allen Ecken und Enden der Schimmel.
Beispielhaft könnten hier auch die Vereinsgebäude inklusive Umkleidekabinen in Hemmerden, Orken, Neukirchen und Wevelinghoven aufgeführt werden. Maurice Woop-Kolanidis: „Früher gab es jedes Jahr eine Sportstättenbegehung, wo all diese Dinge angesprochen werden konnten. Warum findet so etwas nicht mehr statt?“