Dr. Schmitz: Wer seine Heimat liebt, will alles über sie wissen
„Jahr für Jahr“ – 27 Beiträge zur Wevelinghovener Stadtgeschichte: Aus Anlass des 80. Geburtstag seines Ehrenvorsitzenden Dr. Friedrich Schmitz am 7. Mai hat der Geschichtsverein Grevenbroich seine jährlichen Beiträge für den Wevelinghovener Ortskalender in einem kleinen Buch als Festgabe zusammengefasst. Die Kapitelüberschriften „Menschen“, „Räume“, „Freude“, „Glauben“ und „Kunst“ könnten auch Stichworte für Vita und Lebensinhalte von Dr. Friedrich Schmitz darstellen.
Wevelinghoven. Für die hervorragende Gestaltung und Bebilderung zeichnet die „Fachwerkstatt Coenen“, ebenfalls Herausgeberin der Publikation, verantwortlich.
Friedrich Schmitz ist ein Kind der Stadt Wevelinghoven. Am 7. Mai 1940 geboren, besuchte der die dortige Volksschule. Es folgte der Besuch des damaligen Kreis-Gymnasiums (heute Erasmus-Gymnasium), das er im Jahr 1960 mit dem Abitur abschloss.
Orte seines anschließenden Jura-Studiums waren Köln, Freiburg und Speyer, bevor er 1971 in Köln an der Albertus-Magnus-Universität zu Köln promovierte.
Bald zog es ihn zurück in seine Heimatstadt, im Jahr 1978 wurde die Stelle des Notars in Wevelinghoven frei, die er ohne zu zögern übernahm und bis zu seinem Ruhestand Anfang des Jahres 2010 ausfüllte. Bis heute übernimmt er noch regelmäßig im Sommer eine Vertretungsstelle in einem auswärtigen Notariat.
In seinem Familienleben ist Friedrich Schmitz seit 1968 mit Gattin Christine verheiratet. Gemeinsam mit ihr hat er die beiden Töchter Barbara und Michaela sowie Sohn Stefan, der ihm im Beruf des Notars in Stolberg gefolgt ist.
Neben seinem Beruf, der ihm immer auch Berufung war, galt seine ganze Leidenschaft immer schon der Heimatforschung. Am 31. Oktober des Jahres 1977 gehörte Dr. Friedrich Schmitz nicht nur zu den 27 Gründungsmitgliedern des „Geschichtsvereins für Grevenbroich und Umgebung“, der nach der kommunalen Neugliederung die Sicht über den lokalen „Kirchturm“ hinaus auf das neue Stadtgebilde mit allen seinen Stadtteilen und darüber hinaus auch auf den ebenfalls im Zuge der kommunalen Gebietsreform neu gebildeten Kreis richtete.
Und dies wirkt bis heute in der Mitgliederstruktur, die weit über Grevenbroichs Stadtgrenzen hinausgeht, nach. Von der ersten Stunde des Geschichtsvereins an übernahm er als Geschäftsführer auch Verantwortung im Vorstand um den Gründungsvorsitzenden Wilhelm Lauth, dem er von 1996 bis 2018 als Vorsitzender folgte. Einstimmig wählten die Mitglieder ihn nach Niederlegung des Vorsitzes zum Ehrenvorsitzenden.
Dr. Friedrich Schmitz wurde für sein zahlreiches Engagement zugunsten der Heimatgeschichte und der Wiederentdeckung lokalen Geschichtsbewusstseins – nicht zuletzt für das 1991 nach einem mehrjährigem Kampf wiederaufgestellten Montanus-Denkmal an der Lindenstraße, das im wahrsten Sinne des Wortes auf der Müllkippe gelandet war – vielfach gewürdigt. So wurde ihm 1994 die höchste Auszeichnung des Landschaftsverbandes Rheinland, der
„Rheinlandtaler“, verliehen. 2004 erhielt der Geschichtsverein den „Heimatpreis“ des Kreis-Heimatbundes. 2007 veröffentlichte der Geschichtsverein aus Anlass des 30. Jahrestages seiner Gründung die gesammelten heimatkundlichen Aufsätze, die Dr. Friedrich Schmitz seit 1981 alljährlich für die Festschriften des Bürger-Schützen-Vereins Grevenbroich verfasste, als Band 20 der Publikationsreihe „Beiträge zur Geschichte der Stadt Grevenbroich“. Nun folgt in einem Sammelband die Publikation der Beiträge, die Dr. Schmitz seit nunmehr fast 30 Jahren für den jährlich erscheinenden, vom BSV Wevelinghoven herausgegebenen Kalender „Termine in Wevelinghoven“ zusammenträgt. Ab kommender Woche startet der Verkauf auch im Museum und im Archiv.