Der Neuenhauser Schützenkönig: „... vielleicht können wir Feste danach mehr wertschätzen“
Neuenhausen. Anfang August wären in Neuenhausen die Schützen durch die Straßen marschiert. Regiert von Schützenkönig Wilfried Hohmann vom Tambour-Corps „Sandhasen“. Das Königsjahr müssen er und Königin Hannelore jedoch nun um ein Jahr verschieben.
Vor anderthalb Wochen verkündete die „St. Sebastianus“- Schützen-Bruderschaft Neuenhaus die Absage des Schützenfestes. „Die Sorge um die Risikogruppen in unserer Gemeinschaft würde ein unbeschwertes Feiern unter strengen Hygienevorschriften, schon aus christlicher Nächstenliebe, nicht zulassen“, heißt es in einem offiziellen Schreiben des Vorstands.
Eine Einschätzung, die das amtierende Königspaar absolut unterstützt. „Die endgültige Entscheidung haben wir natürlich mit großem Bedauern zur Kenntnis genommen. Irgendwie war eine Absage ja aber vorher schon erwartbar. Im Endeffekt ist es für die gesamten Schützenfeste die wahrscheinlich beste Entscheidung“, so Hohmann.
Die Vorbereitungen auf das eigene Königsjahr seien angelaufen, jedoch aktuell auf Eis gelegt. Sorgen macht sich Hohmann allerdings vor allem um die Schausteller, für die er die aktuelle Situation als fatal beschreibt.
Die Vorfreude sei durch die Absage allerdings nicht getrübt worden. „Die Freude bleibt natürlich da. Schließlich sind wir sehr gerne das Neuenhausener Königspaar. Nach allem führt es vielleicht sogar dazu, dass wir unsere Schützenfeste mehr wertschätzen können“, bilanzieren sie. Sich jetzt bereits auf das Schützenfest 2021 zu fokussieren, sei allerdings verfrüht. Die Gesundheit habe Vorrang. „Das allerwichtigste ist bis nächstes Jahr gesund zu bleiben“, sagt Hohmann.