Heinz Brings ist stolz auf „seine“ DJK „Ein Bonsai-Club mit vielen Erfolgen“

Neukirchen · „Jedes Jahr frage ich meine Frau, ob ich noch ein Jahr weitermachen soll. Sie sagt immer ja.“ Heinz Brings, 69-jähriger Rentner im Un-Ruhestand, kam in der Spielzeit 1982/83 zum Tischtennis-Club DJK Neukirchen und seitdem engagiert er sich mit Herz und Leidenschaft für den Club, für den Sport und vor allem für die Kinder und Jugendlichen. Er sei einfach die Seele des Vereins, heißt es nicht nur in Neukirchen.

Erst jüngst bei den Bezirks-Meisterschaften in Wuppertal gab es wieder einen Erfolg zu verbuchen: Endlich gelang es dem DJK wieder, einen Schüler zu den Westdeutschen Meisterschaften zu bekommen: Johann Kunstein (14) beweist, dass Ehrgeiz und Einsatz zum Erfolg führen.  Der Ur-Neukirchener Nachwuchssportler trainiert zwei-, dreimal die Woche und spielt dann am Wochenende in seiner Jugend und in Altersklassen darüber.

Foto: DJK

Nach seiner Hochzeit zog Heinz Brings nach Neukirchen. Da er als Tischtennis-Crack aus Weckhoven bekannt war, wurde er prompt auf das Jugendtraining in seinem neuen Heimatort angesprochen. Er sagte zu und führte die Jugendlichen der DJK in die höchsten Spielklassen. Nach 15 Jahren kam eine berufliche Veränderung (er war Elektroniker und Fernsehtechnik-Meister); er übernahm aber andere Aufgaben der DJK.

Unter anderem war er damals Sportwart und somit auch für das traditionelle „Heinz-Schlupp-Gedächtnis-Turnier“ verantwortlich.

Im Jahre 2019 gab es für diese AG einen besonderen Erfolg: Beim „Milch-Cup“, einem landesweiten Rundlauf-Wettbewerb, war die Neukirchener Schule die zweibeste in Nordrhein-Westfalen.

Foto: DJK

Fun-Fact am Rande: Wolfgang Kaiser, heute Fraktions-Chef der CDU im Grevenbroicher Stadtrat, war damals Kassierer im TTC. „Unsere beiden Frauen haben für das Gedächtnis-Turnier die Cafeteria begründet“, griemelt Heinz Brings, der diese Cafeteria noch heute leitet.

Vor allem aber wirkt Brings als Jugendleiter. Und das auch schon wieder ein gerüttelt Maß an Jahren. „Wir haben als Bonsai-Verein in der NRW-Liga gespielt“, erinnert er sich stolz. Auch wenn es heute eine Ebene darunter ist, kann Brings mehr als zufrieden sein. Erst jüngst bei den Bezirks-Meisterschaften in Wuppertal gab es wieder einen Erfolg zu verbuchen: Endlich gelang es dem DJK wieder, einen Schüler zu den Westdeutschen Meisterschaften zu bekommen: Johann Kunstein (14) beweist, dass Ehrgeiz und Einsatz zum Erfolg führen.

Heinz Brings lebt den schnellen Sport an der Tischtennisplatte.

Foto: DJK

 Der Ur-Neukirchener Nachwuchssportler trainiert zwei-, dreimal die Woche und spielt dann am Wochenende in seiner Jugend und in Altersklassen darüber. Zeitweise nahm er auch am Bezirksauswahl-Training teil. Ein Einsatz, der natürlich von den Eltern unterstützt werden muss, wie Heinz Brings betont.

 Und damit ist er an einem Punkt angelangt, der ihm derzeit Sorgen macht. „In den 80er Jahren waren die Leute zuverlässiger. Sie haben perspektivisch trainiert und haben sich bemüht, immer zu spielen. Das ist heute nicht mehr so. Heute tragen sie ein, wann sie können und wann nicht. Sie machen nur noch zwei Drittel der Spiele“, wundert sich Heinz Brings. Und im Kinder- und Jugendbereich würden auch die Eltern zu schnell nachgeben, wenn der Nachwuchs mal keine Lust habe.

Umso wichtiger sei es, dass der Verein seinen Kindern und Jugendlichen „enorm viel“ biete. Der Jugendleiter nennt die „riesige Vereinsmeisterschaft“, Ausflüge wie zum Beispiel die Schlauchboot-Tour auf der Niers, die Geburtstagsliste (er gratuliert jedem persönlich) und die Tatsache, dass alle Teams bei ihren Spielen begleitet und betreut werden. In anderen Vereinen kämen die Spieler alleine mit ihren Eltern, was dann oft zu Problemen (falsche Aufstellung) führen würde.

Trotz alledem hat Corona beim TTC DJK Neukirchen zu einem Aderlass geführt: Standen früher 35 bis 40 junge Platten-Sportler in der Liste, so ist die Zahl in der Pandemie allerdings auf rund 20 gesunken.

Um hier gegen zu wirken, ist die Zusammenarbeit mit der örtlichen Schule besonders wichtig: Dort leitet Brings eine Tischtennis-AG, mittels der er die Kids schon ab dem ersten und zweiten Schuljahr für seinen Sport sichten kann.

 Im Jahre 2019 gab es für diese AG einen besonderen Erfolg: Beim „Milch-Cup“, einem landesweiten Rundlauf-Wettbewerb, war die Neukirchener Schule die zweibeste in Nordrhein-Westfalen. „Wir waren damals sogar bei ,Hier und Heute‘“, freut sich der Rentner, der die Arbeit mit den Grundschülern mit viel Herzblut fortsetzt.

Und was braucht ein Tischtennisspieler, der erfolgreich sein will? „Ein guter Kopf ist ganz wichtig“, hebt Brings an. Er meint damit Willen und auch Nachdenken.

Dann fährt er fort: „Und er braucht ein gutes Handgelenk. Schließlich muss er flink und beweglich sein.“ Seiner langjährigen und umfassenden Erfahrung nach kommen gute Schüler auch im Sport nach vorne. Können Erfolge einheimsen.

 „Tischtennis ist eine äußerst faire Sportart“, wirbt Heinz Brings abschließend. Schiedsrichter-Gemoppere wie im Fußball gebe es an der Platte nicht.

(Gerhard P. Müller)