Die Kapelle als Mahnmal „Gib endlich Frieden, Putin“

Gilverath · „Wir sind keine Helden, sondern wir wollen nur versuchen, uns für den Frieden einzusetzen“, betont Günter Pesch. Und deshalb fordert derzeit die Gilverather Friedenskapelle, unterstützt von 200 LEDs: „Gib endlich Frieden, Putin“.

Bild und Mahnspruch auf der Gilverather Trafo-Station, die heute den „Flotte Boschte“ gehört .

Foto: -ekG./Gerhard P. Müller

Zu Erinnerung: Die „Flotten Boschte“ (1965 wurde der Schützenzug gegründet) luden 1981 zum ersten „Friedensfest“ ein. Mit den Erlösen und unterstützt durch Hans-Gottfried Bernrath und Heiner Küpper (das damalige Grevenbroicher Dream-Team an der Spitze des Rathauses) folgten 1988 die Grundsteinlegung und 1989 die Einsegnung der Gilverather Friedenskapelle.

Im Jahre 1996 wurde gut sichtbar für alle Autofahrer an der Trafo-Station eine Holztafel mit dem Bild der Friedenskapelle angebracht. „Wir wollten die vorbeifahrenden Menschen an die Heimat und an den Frieden in der Welt erinnern“, so Günter Pesch stellvertretend für die „Flotte Boschte“. Seit einiger Zeit gehört die Trafo-Station dem Schützenzug und am Fuße des Bildes werden die Wochen bis zum Schützenfest gezählt, werden „Frohe Weihnachten“ gewünscht oder die Autofahrer mit den Worten „Komm´ gut heim“ in den Urlaub verabschiedet. Jetzt wird aktuell Putin ganz direkt angesprochen: „Gib endlich Frieden“.

Günter Pesch spricht für den Schützenzug, der in Sachen Putins Krieg ganz klare Kante zeigt.

Foto: Kreis-Handwerkerschaft

Übrigens: Die „Flotte Boschte“ zählen aktuell 16 Mann, sind aber aus Altersgründen „nicht mehr auf der Straße“, was sie nicht darin hindert, für die Friedenskapelle zu sorgen: Jeden Dienstag trifft man sich zu Pflegearbeiten an der Kapelle. Wenn dann auch der angrenzende Rasen gemäht wird, gehen die „Boschte“ in Deckung. Denn so mancher Hundebesitzer führt sein Tier genau zu dieser Wiese. Mit unangenehmen Folgen.

(Gerhard P. Müller)