Das Rathaus wird mobil: Ab heute ist der Sprinter unterwegs zu Bürgern
Grevenbroich · Im Rahmen des Bürgermeisterwahlkampfs hatte Bürgermeister Klaus Krützen immer wieder betont, wie wichtig ihm die Nähe zu den Bürgern sei. Mit der neuen mobilen Bürgersprechstunde kommt er diesem Ziel ein großes Stück näher.
Ab heute ist ein Sprinter für die Stadtverwaltung im Einsatz, der als mobile Bürgersprechstunde in die Stadtteile fährt und dort als Anlaufstelle für die Grevenbroicher dient. Die Stadt erweitert damit das Angebot der Stadtteilgespräche, die immer wieder stattfinden. Krützen freut sich: "Durch das Fahrzeug schaffen wir etwas mehr Privatsphäre für den Fall, dass ein Bürger ein etwas privateres Problem besprechen möchte. Wir aus der Stadtverwaltung sehen uns als Dienstleister für den Bürger und deshalb freue ich mich sehr über die Möglichkeit der mobilen Bürgersprechstunde." Der Sozialdemokrat meint von sich selbst: "Ich trieze meine Verwaltungsmitarbeiter immer ein bisschen mit der Frage nach mehr Bürgerbeteiligung..." Kein Wunder, dass der Vorschlag von Ideengeberin Cornelia Leufgen aus dem Bürgermeister-Büro ihn gleich begeisterte. Nur das passende Fahrzeug fehlte noch. Da konnte der Rhein-Kreis Abhilfe schaffen: Erst im vergangenen Jahr besorgte sich die Kreisverwaltung für rund 91.500 Euro einen Mercedes-Sprinter als mobile Pressestelle des Kreises, die im Falle größerer Katastrophen in den Kommunen zum Einsatz kommen und den Journalisten so gleich vor Ort alle wichtigen Informationen durchgeben soll. Ausgestattet ist der Wagen mit Sitzgelegenheiten, zwei Tischen, zwei Laptops, einem Drucker und auch einen Internetzugang gibt es. Für die Idee der mobilen Sprechstunde ideale Bedingungen. Leufgen erzählt: "Wir sind an den Kreis herangetreten und haben von unserem Vorhaben erzählt — die Zusage kam wahnsinnig schnell." Erst vor wenigen Monaten wurde das erste Mal über den Vorschlag diskutiert, heute rollt die Sprechstunde zum ersten Mal durch Grevenbroichs Straßen. Halt machen wird der Sprinter von 16 bis 18 Uhr auf dem Kirmesplatz in Elsen. Dort werden Leufgen, Experten für Bürger-, Rats- und Rechtsangelegenheiten und natürlich Bürgermeister Klaus Krützen persönlich an Bord sein, um mit den Elsenern ins Gespräch zu kommen. "Egal worum es geht — die Bürger können mit all ihren Problemen, Vorschlägen und Anmerkungen zu uns kommen. Was wir vor Ort nicht klären können, nehmen wir als Hausaufgabe mit in die Verwaltung, wo wir es an die entsprechenden Bereiche weiterleiten können. Von dort werden dem Bürger anschließend auch Rückmeldungen gegeben", fordert Krützen zu reger Beteiligung auf, "natürlich werde ich auch weiterhin mit meinem Smart hinfahren — falls etwas in der Nähe ist, das sich jemand kurz mit mir anschauen möchte, können wir schnell hinfahren, ohne gleich alles abbauen zu müssen..."
Im kommenden Jahr möchte der Bürgermeister es den Grevenbroichern sogar noch gemütlicher machen, denn auch die Idee der "Wohnzimmergespräche" gleich beim Bürger zu Hause reizen ihn... Die nächste Tour der mobilen Bürgersprechstunde steht für Dezember auf dem Plan.