Martina Scholten und Frank Schneider führen die Gruppe an Bürger fordern einen sicher umzäunten „Hunde-Spielplatz“
Grevenbroich · Es gibt viele Gründe, warum ein Hund nicht ohne Leine gehen sollte: Hund oder Halter sind noch nicht ausreichend geschult, extreme Jagdorientierung des Hundes, Angsthunde, schlechte Erfahrungen, ungeschicktes Sozialverhalten und so weiter. Aus diesem Grunde werden umzäunte Hundewiesen eingerichtet. Frank Schneider und seine Mitstreiter fordern auch einen für Grevenbroich.
Es ist nur respekt- und rücksichtsvoll gegenüber allen Spaziergängern, anderen Hunden und deren Haltern, wenn diese Hunde ihren Freilauf unter kontrollierter, also umzäunter Bedingung erhalten“, so Schneider. Es sei auch ein aktiver Schutz vor ungewollten Zwischenfällen mit Hunden in der freien Natur (oftmals ein Grund für Verschärfung der Leinenpflicht)!
Darüber hinaus ist eine Hundewiese auch ein sozialer Treffpunkt für Hundefreunde und Gleichgesinnte. „Und davon gibt es im Großraum Grevenbroich sehr viele“, so Schneider weiter. Auf politischer Ebene scheint der Vorstoß von „Mein Grevenbroich“ in diese Richtung aus dem Jahre 2022 aber wieder auf Eis zu liegen.
Noch einmal Frank Schneider: „Zumindest wurden Standortvorschläge abgelehnt und eine allgemeine Befragung zum Bedarf angekündigt. Seitdem hört man nichts.“
Daher hat sich jüngst eine Privatinitiative um Martina Scholten und Frank Schneider gegründet und sammelt nun Unterschriften für die Errichtung einer umzäunten Hundewiese in Grevenbroich. In kürzester Zeit konnten hier bereits über 300 Stimmen gesammelt werden.
Die Initiative informiert über ihr Vorhaben auf Flyern, die im ganzen Stadtgebiet ausgelegt werden und auf ihrer eigenen Facebook-Seite „Hundewiese GV“. Hier findet man dann auch die genaue Anleitung, wie man seine Unterschrift abgeben kann, um diese Hunde-Initiative zu unterstützen.
„Aber nicht nur mit seiner Unterschrift kann das Vorhaben unterstützt werden.“ sagt Schneider. Es werden immer noch fleißige Helfer gesucht, die bereit sind Flyer zu verteilen und andere Hundebesitzer aktiv anzusprechen. Insbesondere in den Vororten benötigt die Initiative noch helfende Hände.
Das Sammeln der Unterschriften ist jedoch nur der erste Schritt. Die Initiative denkt auch schon einen Schritt weiter und arbeitet an möglichen Standorten der Hundewiese.
Hier müssen unterschiedliche Verordnungen und Gesetze bedacht werden und es dürfen durch die Hundewiese weder Mensch, Tier noch Flora beeinträchtigt werden.
Weitere Themen sind Ideenfindungen zur Finanzierung von Wiese und Umzäunung, der anschließenden Pflege und den Rahmenbedingungen zum Betrieb. Hier gibt es noch viel zu tun, auszuprobieren und zu entwickeln.
„Auch hierfür werden immer noch Bürger aus Grevenbroich und Umgebung gesucht, die sich aktiv beteiligen wollen“, so Frank Schneider gegenüber der Redaktion des Erft-Kurier.