„Berufsparcours“ bringen Schüler und Unternehmen zusammen „Ideales Sprungbrett in die Ausbildung“
Grevenbroich · Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr sind die „Berufsparcours“ im Rhein-Kreis jetzt in die zweite Runde gegangen. Einen Vormittag lang hatten rund 900 Schüler an den Berufs-Bildungs-Zentren des Kreises in Dormagen, Grevenbroich und Neuss die Gelegenheit, ihre Talente zu testen.
Das Format ermöglicht es den Jugendlichen, an unterschiedlichen Stationen ausbildungstypische Tätigkeiten zu erproben und berufsspezifische Aufgaben zu lösen.
Ziel des Projekts ist es, jungen Menschen zusätzliches Rüstzeug an die Hand zu geben, das sie bei der Berufsorientierung unterstützt und es ihnen ermöglicht, in ihrer Zukunft ein eigenbestimmtes Leben zu führen. Zu den Grundlagen hierfür zählt, Wissen zu erlangen, regionale Kontakte zu knüpfen und von Unternehmen praxisnah zu erfahren, was ein bestimmter Ausbildungsberuf bedeutet und welche beruflichen Perspektiven er eröffnet. Das wird den jungen Menschen mit den „Berufsparcours“ an dem Ort eröffnet, an dem sie heimisch sind: in ihrer aktuellen Schule.
Durch die Unterstützung des Technikzentrums Minden-Lübbecke sowie das engagierte Mitwirken von Schulen und Unternehmen konnten die „Berufsparcours“ auch in diesem Jahr erfolgreich umgesetzt werden. 20 mitwirkende Betriebe aus der Region nutzten die Gelegenheit und lernten dabei talentierte Schüler für ihre Betriebe kennen. Die teilnehmenden Betriebe verteilten gezielt „Eintrittskarten“ für Betriebspraktika und machten auf ihre freien Ausbildungsplätze aufmerksam.
Anders als bei klassischen Ausbildungsmessen bringen sich die Betriebe bei den „Berufsparcours mit branchenspezifischen Arbeitsproben ein. Auf diesem Wege haben auch kleinere Betriebe die Chance, für weniger bekannte Ausbildungsberufe zu werben. Die Jugendlichen hingegen lernen an den einzelnen Stationen auch für sie neue Berufsfelder kennen.
„Mit den Berufsparcours bieten wir ein tolles Format für die berufliche Orientierung der teilnehmenden Jugendlichen. Zugleich unterstützt der Rhein-Kreis Unternehmen bei der Suche nach passendem Fachkräftenachwuchs. Die ,Berufsparcours’ sind letztendlich ein ideales Sprungbrett in die Ausbildung", betont Kreisdirektor Dirk Brügge. „Die erfolgreiche Durchführung der ,Berufsparcours’ im Rhein-Kreis ist ein weiterer Schritt, Jugendlichen eine praxisnahe Erfahrung in verschiedenen Berufsfeldern zu ermöglichen und den Betrieben eine direkte Kontaktaufnahme zu potenziellem Fachkräftenachwuchs zu erleichtern.“
Den Testlauf im Schuljahr 2022/23 hatte die Werhahn-Stiftung finanziert. Seit dem aktuellen Schuljahr 2023/24 hat der Rhein-Kreis die ,Berufsparcours’ finanziell in die Hand genommen. Im Rahmen der NRW-Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf in NRW (KAoA)“ trägt die Veranstaltung dazu bei, die Schnittstelle zwischen Schule und Beruf erfolgreich zu gestalten und den Übergang in eine duale Ausbildung zu erleichtern.
„Kein Abschluss ohne Anschluss“ – mit diesem Ziel organisiert Nordrhein-Westfalen landesweit den Übergang Schule-Beruf. Die Kommunalen Koordinierungen bündeln die Aktivitäten beruflicher Orientierung und gezielter Förderangebote vor Ort und koordinieren die Umsetzung in den Regionen mit finanzieller Unterstützung des Landes und der Europäischen Union.
Für weitere Informationen steht die Kommunale Koordinierungsstelle des Rhein-Kreises per Mail an kommunale.koordinierung@rhein-kreis-neuss.de zur Verfügung. Mehr zu KAoA gibt es unter www.mags.nrw/uebergang-schule-beruf-startseite.