Mehr als dankbar "Die kommen alle wegen mir. Um mir zu helfen."
Gierath · "Ich war total geflasht, dass so viele gekommen sind. Dieses Gefühl. die kommen alle wegen mir, um mir zu helfen", erzählt Leni Jorißen, "ich bin so gut gelaunt, ich werde gleich erst einmal eine Runde mit dem Fahrrad drehen." Die Typisierungsaktion für die 52-Jährige am Wochenende war ein voller Erfolg.
Genau 392 potenzielle Neu-Spender haben sich für die Knochenmarkspender-Zentrale registrieren lassen. Andrea Venis war dabei die Erste und eine Familie sei extra 90 Kilometer aus der Eifel angereist. "Es wäre zwar ein Riesen-Zufall, wenn der richtige Spender für mich dabei wäre", so Jorißen weiter, "aber die Aktion wurde nicht nur für mich organisiert, sondern auch für andere Erkrankte." Vor vier Jahren wurde bei der 52-Jährigen Knochenmark-Krebs diagnostiziert.
Nach zahlreichen Therapien ist sie nun auf eine Fremdspende angewiesen. Die Proben aller Neu-Registrierungen aus der Typisierungsaktion werden dabei direkt mit den Gewebemerkmalen der Gieratherin abgeglichen, das könne teilweise bis zu einem Monat dauern. "Das sind unterschiedliche Arbeitsschritte, die wir durchführen müssen", erklärt Anette Herda, administrative Leitung der Knochenmark-Spenderzentrale. Doch auch sie bestätigt, dass die Wahrscheinlichkeit, gerade durch diese Aktion einen Spender für Jorißen zu finden, sehr gering sei. "Aber es ist auch wichtig für uns, immer wieder neue Spender zu finden. Der Spenderpool wechselt täglich und jeden Tag findet ein Suchlauf für Leni Jorißen statt." Denn wegen des Krankheitsverlaufs ist sie schon im Herbst dringend auf eine Therapie angewiesen. "Über so viel Einsatz bin ich unendlich dankbar", so Jorißen, "und ich bin total überzeugt, dass sich bis Herbst irgendwo da draußen ein Spender finden lässt."