Tolerante Schuldemokraten bauen das Haus von Aleppo Gymnasiasten nehmen eine dotierte Ehrung entgegen
Jüchen · In historischem Ambiente des Rathauses und in Anwesenheit des Oberbürgermeisters der Stadt Bonn, Ashok Sridharan, fand die Preisverleihung des Bündnisses für Demokratie und Toleranz (BfDT) gegen Extremismus und Gewalt statt.
Aus einer Bewerberzahl von über 4.000 Projekten und Initiativen wurden durch eine Jury die besten zehn Beiträge mit Geldpreisen prämiert im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“.
Unter den Preisträgern befand sich mit Leonard Kaluza, Thassia Lobermeier, Philipp Nirschl, Marvin Plänker, Oliver Roelen, Paul Vangenhassend, Moritz Vincenz und Moritz Virkus auch eine Delegation des Gymnasiums Jüchen, die durch das Unterrichtsprojekt „Die Integration der tamilischen Bevölkerung in Jüchen“ den Sprung unter die Top Ten erreichen konnte. Im Rahmen des Differenzierungskurses Politik/Erdkunde der Jahrgangsstufe neun im Wahlpflichtbereich II hatten die Schüler im Juni 2016 unter der Leitung von Janosch Schierke eine DVD konzipiert, die im Zuge der aktuellen Flüchtlingskrise die Integration unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen mit Schwerpunkt auf die Tamilen näher beleuchtete. Neben Fragebögen, deren Auswertungen, und einem Film wurde in dieser DVD auch Verständnis geweckt für die derzeitige Situation in Syrien.
Eigens dafür wurde damals in der Schule das begehbare Haus von Aleppo gebaut, in dem nachempfunden werden konnte, was für schreckliche Erlebnisse die Menschen bei einem Luftangriff über sich ergehen lassen müssen. Diese Kreativität und Ideenreichtum würdigte auch Cornelia Schmitz, stellvertretende Leiterin des BfDT, in ihrer Laudatio auf den Beitrag des Gymnasiums, dem einzig prämierten Beitrag einer Schule in Hessen und Nordrhein-Westfalen.
Unter den Augen von Bürgermeister Harald Zillikens, der neben dem Gastgeber als einziger Bürgermeister einer prämierten Gemeinde anwesend war, nahmen stellvertretend für alle Projektsieger Leonard Kaluza, Phillip Nirschl und Paul Vangenhassend die Urkunde und den damit verbundenen Geldpreis in Höhe von 1.000 Euro entgegen. Im anschließenden Stehempfang wurde im Gespräch noch einmal das Projekt und der damit verbundene Erfolg Revue passiert, auch mit der Erkenntnis, dass in der Gemeinde Jüchen viele weitere Projekte von engagierten Bürgern durchgeführt werden, um die Integration voranzutreiben und Toleranz zu leben.