Kindertheater-Reihe: Futter für die Phantasie jenseits der Tastatur
Jüchen/Rommerskirchen · „Die Zahl 50 reizt mich schon.“ Marion Klein, die Leiterin des Kreis-Jugendamts, ist sich sicher, auch die 50. Auflage der Kindertheaterreihe, die der Rhein-Kreis Neuss sowie die Kommunen Jüchen, Rommerskirchen und Korschenbroich gemeinsam auf die Beine stellen, erleben zu können.
Kein Wunder, die Reihe ist inzwischen ein Selbstläufer. 900 Kinder kamen in jeder der beteiligten Kommunen im letzten Jahr zu den Aufführungen. Bei der Auswahl der Theaterstücke hat Jugendamtsmitarbeiter Andreas Bendt wieder auf den pädagogischen Gehalt, aber auch auf reine Unterhaltung Wert gelegt. Für Familien soll es ein Gemeinschaftserlebnis werden, auch am Frühstückstisch nach dem Aufführungstag noch für Gesprächsstoff sorgen, ein Unterhaltungsprogramm jenseits von Internet, Facebook und WhatsApp. Für den Jüchener Bürgermeister Harald Zillikens ist die Reihe auch in ihrem Jubiläumsjahr, sie besteht seit 25 Jahren, ein „Musterbeispiel für die interkommunale Zusammenarbeit“. Die Eintrittspreise werden weiter klein gehalten. Kinder zahlen drei Euro, Erwachsene vier Euro, Besucher mit einer Familienkarte erhalten einen Euro Rabatt. Das neue Programm besteht aus eiern Mischung von Figuren- und Menschentheater sowie modernen Stücken, in denen die Kinder mit eingebunden werden.
In Jüchen finden alle Veranstaltungen dienstags um 15 Uhr im Forum der Realschule statt. Zum Start spielt am 19. Januar das Tom Teuer Theater „Wie die Buchstaben entstanden“. Am 23. Februar kommt das Niederrhein-Theater mit „Hänsel und Gretel“, am 12. April das Rheinische Landestheater Neuss mit „1:0 für Robin Hood“, am 25. Oktober das Luna-Theater mit „Die Wunschhändlerin“ und am 22. November das Theater Blaues Haus mit „Ritter Rost feiert Weihnachten“. Abo-Karten sind im Jüchener Kulturamt zu erhalten, Ansprechpartner bei der Gemeinde Jüchen: Birgit Hentschke, Tel. 02165/91 50.
Auch auf die besondere Situation von Flüchtlingen gehen die Macher der Reihe ein. Zum Jubiläum werden drei Sonderveranstaltungen angeboten, die in „Flüchtlingszentren“ aufgeführt werden sollen, ohne Bühne, ohne große Technik, aber mit dem Bestreben, deutsche und Flüchtlingskinder zusammenzubringen. Für die Veranstaltungen konnte die „Königin der Clowns“, Antoschka, gewonnen
werden.
Die Veranstaltungen werden kostenfrei sein, die Aufführungsorte werden noch angekündigt.
Michael Scheffler