Fachwerkhaus im Wirtschaftshof von Schloss Dyck wird saniert

Schloss Dyck · Es ist das einzige Fachwerkhaus im Gebäudeensemble von Schloss Dyck, das ehemalige Wohnhaus in der äußeren Vorburg, dem heutigen Wirtschaftshof - und es ist sichtbar sanierungsbedürftig. Die Ziegel am Treppengiebel, das Haus stand früher alleine, bröckeln ab, der Schornstein ist schon eingeknickt und der hölzerne Dachgiebel ist morsch.

Jens Spanjer, Vorstand der Stiftung Schloss Dyck, Elisabeth Janssen von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und Bodo Kemper von West-Lotto vor dem Fachwerkgebäude.

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„Es regnet sogar rein“, stellt Jens Spanjer, Vorstand der Stiftung Schloss Dyck, fest. Jetzt ist Land in Sicht. Die Stiftung hat die Finanzierung für die Sanierungskosten in Höhe von 300.000 bis 400.000 Euro auf die Beine gestellt.

Elisabeth Janssen, Ortskuratorin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) und Bodo Kemper von West-Lotto überreichten jetzt der Stiftung einen Fördervertrag in Höhe von 50.000 Euro, ein wichtiger Baustein im Finanzierungsmosaik. Nach dem Teehaus 2001 und der Kapelle 2004 ist es die dritte Maßnahme und eines der 380 Projekte, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WEst-Lotto aus der Lotterie GlücksSpirale alleine in Nordrhein-Westfalen seit 2001 fördern konnte. Die DSD feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen und leidet als Bürgerstiftung - sie darf ihren Kapitalstock nicht anreifen - unter dem momentanen Zinstief. „So gesehen sind Zustiftungen herzlich willkommen, auch gerne mit Zweckbezogenheit“, sagt Elisabeth Janssen. In den 30 Jahren sind rund eine halbe Milliarde an Fördergeldern ausgeschüttet und damit die Substanz von historischen Gebäuden gesichert worden. Das ist auch Ziel der Sanierungsmaßnahme an dem zweigeschossigen 1761 erbauten Wohnhaus im Wirtschaftshof. Erste Vorarbeiten sollen noch dieses Jahr eingeleitet werden, ab dem Frühjahr 2016 soll gebaut werden. Entstehen solle ein multifunktionales Haus, mit einem Büro und neuen Räumlichkeiten für das kulturpädagogische Programm der Stiftung. Neben der Stiftung Denkmalschutz engagieren sich die Stiftung der Sparkasse Neuss, der Verein der Förderer und Freunde von Schloss Dyck und die Stiftung Schloss Dyck mir einem Eigenanteil für die Sanierung. Ein Antrag bei der NRW-Stiftung läuft noch. Wie hoch die Sanierungssumme letztendlich sein wird, ist nicht ganz klar. Die Überraschungskomponente bietet die Gründung des Gebäudes in dem ehemaligen Sümpfungsgelände.

(Kurier-Verlag)