Historische Bedeutung Erstes Heimatschild erinnert an Geschichte

Jüchen · Der Geschichtsverein Jüchen e.V. hat im Jahr 2020 das Projekt Heimatschilder ins Leben gerufen, mit dem Ziel, historische Gebäude in der Stadt Jüchen nach und nach mit Hinweisschildern zu versehen, auf denen auf die Geschichte des jeweiligen Gebäudes, historischen Bauwerks, Weges oder Platzes und seine gegebenenfalls historische Bedeutung für die Stadt Jüchen hingewiesen werden soll. Geschichte soll dadurch den Bürgern im wahrsten Sinne des Wortes nahe gebracht werden.

Michael Salmann vom Geschichtsverein hat das erste Schild vor Ort mit angebracht.

Foto: Geschichtsverein Jüchen

Das Projekt des Geschichtsvereins wurde dabei durch das Land NRW im Rahmen des Förderprogramms „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. – Wir fördern was Menschen verbindet“ mit einem Heimatscheck über 2.000 Euro gefördert. Dadurch konnten die ersten vier Schilder erstellt werden.

Kurz vor Weihnachten konnte Michael Salmann, Vorstandsmitglied des Geschichtsvereins, das erste Schild an die Eheleute Hill aus Stessen übergeben. Deren Haus wurde laut einer inzwischen überdeckten Giebelinschrift um 1734 errichtet und ist vermutlich eines der ältesten Häuser in Stessen.

Das ehemals als Vierkanthof über zwei Grundstücke errichtete Gebäude soll der Überlieferung nach ursprünglich Wohnhaus des Försters von Schloss Dyck gewesen sein; später wurde es als Wohnhaus mit Hausweberei mit angrenzendem Kuh-, Schweine- und Hühnerstall genutzt.

Die Texte für die Schilder wurden von Mitgliedern des Geschichtsvereins Jüchen aufgrund Recherchen in historischen Quellen, Beschriftungen an den Häusern und auch aus Überlieferungen entwickelt und dank der Unterstützung von Peter Stroeher und Dr. Stephen Schröder vom Archiv im Rhein-Kreis Neuss inhaltlich überprüft.

Die ansprechenden gewölbten Schilder wurden eigens durch eine auf Emaille-Schilder spezialisierte Firma in Baden-Württemberg angefertigt.