Doppeljubiläum des lebenden Kunstwerkes „Hierher zu kommen, ist wie ein Tag Urlaub“
„Weil Schloss Dyck ein Kunstwerk ist, steht auch die Kulturministerin vor Ihnen“, so Isabel Pfeiffer-Poensgen während ihrer Rede zur Feierlichkeit „200 Jahre englischer Landschaftsgarten und 20 Jahre Stiftung Schloss Dyck“. Denn das Wasserschloss gehört wahrhaftig zu den bedeutendsten Denkmälern des ganzen Landes. Etwa 300.00 Besucher jährlich überzeugen sich von dem magischen Anblick. Dabei kann die Stiftung mittlerweile bereits mehr als 90 Prozent der Kosten selbst erwirtschaften.
Jüchen. Genau 200 Jahre ist es her als Fürst Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck und Gattin Constance de Théis den Landschaftsgärtner Thomas Blaikie beauftragten, einen englischen Garten anzulegen. „Damals war es sicherlich ein Garten-Denkmal, ein lebendes Kunstwerk, das sich verändert hat und stetig gewachsen ist“, so Stiftungsvorsitzender Jens Spanjer, „jetzt machen uns zusätzlich Krankheiten, Dürre und Frost zu schaffen. 200 Bäume von 2.000 sind stark geschädigt. Eine Herausforderung, die wir nicht erwartet haben.“
Eine Herausforderung, der die Stiftung aber ehrgeizig entgegentritt. Erst vergangenes Jahr wurde der Landschaftsgarten um einen Asia-Garten erweitert. Und nicht umsonst ist Landrat Hans-Jürgen Petrauschke überzeugt: „Hierher zu kommen, ist wie einen Tag Urlaub zu haben.“ Für Bürgermeister Harald Zillikens ist das Wasserschloss auch etwas ganz Besonderes. Etwas, das den Bürgern in Jüchen als Tagebaukommune ein Stück Heimat bietet. „Wir schauen gemeinsam in die Zukunft und bringen die Enden zueinander. Die Landschaft vom Park über die Strukturen entlang der Bäche bis hin zum Tagebau müssen geplant und realisiert werden.“ Übrigens wird Schloss Dyck am Freitag um 20.15 Uhr im WDR zu sehen sein. Die Dreharbeiten zu der Daily Soap „Verbotene Liebe“ in den 90ern auf Schloss Dyck bilden den Auftakt zur nächsten Folge „Liebe und andere Katastrophen – 1995“.