Schüler und Lehrer engagieren sich für Integration Gesamtschule heißt sieben Ukrainer willkommen

„Die Gesamtschule Jüchen möchte Sie ganz herzlich an unserer Schule begrüßen“, dies waren die ersten Worte, die insgesamt sieben ukrainische Flüchtlingskinder im Alter zwischen elf und 18 Jahren von der Schulleiterin Susanne Schumacher bei einem kleinen Begrüßungstreffen hörten.

Den Schülern aus der Ukraine sollen der neue Alltag und das Lernen so leicht wie möglich gemacht werden.

Foto: Gesamtschule Jüchen

Jüchen. Nachdem das kommunale Integrationszentrum kurz vor und während der Osterferien der Schule diese Kinder zur Neuaufnahme nannte, organisierte der Didaktische Leiter Robert Elsemann gemeinsam mit den Sozialpädagogen und einigen Lehrern ein Begrüßungs- und Willkommenstreffen, auf welchem die ukrainischen Kinder nicht nur ihre neue Schule und einige Lehrkräfte kennenlernen konnten, sondern wo sie auch gemeinsam mit ihren Eltern in netter Runde von ihren Schulerfahrungen, ihren Hobbys und Interessen vor ihrer Flucht aus der Ukraine berichten konnten. Währenddessen gab es ukrainische Spezialitäten, Brötchen und Getränke. Darüber hinaus erhielten alle ukrainischen Kinder ein Begrüßungspaket, welches von der Schule mit allerlei wichtigen Materialien wie Heften, Stiften oder Malblöcken gefüllt waren. Daneben erhielt jedes Kind ein eigenes iPad sowie eine passende Tastatur und Kopfhörer, welches durch den Förderverein der Gesamtschule mitunterstützt wurde. „Es ist uns ein Anliegen, dass die Schüler von Beginn an optimal ausgestattet sind und möglichst rasch, ortsunabhängig und technisch unterstützt die deutsche Sprache erlernen können. Wer die deutsche Sprache gut lernt, kann sich schnell an der neuen Schule zurechtfinden. So können sich die Schüler optimal integrieren,“ sagt der Didaktische Leiter Robert Elsemann.

Um ein optimales Ankommen und eine rasche Integration zu garantieren, hat die Schulleitung ein ganzes Maßnahmenpaket geschnürt, welches neben dem Begrüßungsmaterialien an die Seite der ukrainischen Schüler gestellt wird.

Die sieben Schüler sind ihrem Alter und ihrem schulischen Ausbildungsgrad in der Ukraine entsprechend in Stammklasse zugeordnet worden, werden daneben aber durch ein Team von Lehrkräften und Sozialpädagogen auch außerhalb des Regelunterrichts im Fach Deutsch beschult. Die russischsprachige Kollegin Irina Parsick ist dabei eine wichtige Stütze beim Unterrichten der Kinder, da diese neben der ukrainischen auch die russische Sprache beherrschen. Sprachbarrieren sind somit kaum vorhanden und die Schüler haben immer eine Ansprechpartnerin, an die sie sich bei Unklarheiten und Verständnisfragen wenden können. Ein weiteres wichtiges Element der Arbeit der Gesamtschule Jüchen ist das Mentoring. Hierbei werden einigen der ukrainischen Schüler ältere Oberstufenschüler an die Seite gestellt, die ihnen neben den Problemen des schulischen Alltags auch den ein oder anderen Tipp bei privaten Veranstaltungen oder Vereinsfragen geben können. Auch so kann Integration gelingen.

Nach der ersten Zeit des Ankommens beginnt nun der schulische Alltag für viele ukrainische Kinder. Die Gesamtschule hat sich vorgenommen, die Kinder ihrem schulischen Prozess eng zu begleiten und ihnen und ihren Eltern ein ständiger Ansprechpartner zu sein. -tkj.