Das ist wissenswert zum Schützenfest Fakten, Zahlen und Anekdötchen zum Fest

Hier die spannendsten Fakten zum Schützenfest in Jüchen. Das wird ab Samstag gefeiert. Nach zwei Jahren Corona-Pause stehen Schützen und Besucher in den Startlöchern, endlich wieder die schönste Zeit im Jahr zu feiern.

Ausgelassene Stimmung beim Klompenzug: Fast 500 Teilnehmer werden am Schützenfest-Montag mit ihren liebevoll gestalteten Klompen durch Jüchen ziehen.

Foto: Rita Lonyai

Schönste Klompen

Ein bunter Tupfer im Festprogramm ist alljährlich der Klompenzug, der sich am Montagnachmittag zu den Klängen des Tambourcorps durch die Straßen des Ortes schlängelt. In oft wochenlanger Kleinarbeit wurden die Holzschuhe, die „Klompen“, von fleißigen Händen dekoriert, phantasievoll und meist mit humorvollem Hintergrund. Oft werden auch ganz aktuelle Themen aufgegriffen. Fast 500 Teilnehmer aus über 25 Schützenzügen wetteifern an dem Tag um die ausgelobten Preise für die schönsten Klompen im Regiment.

Gelingt das „Abreißen“?

Den musikalischen Höhepunkt, gleichzeitig auch die prächtigsten Vorbeimärsche des ganzen Festes, stellen die beiden „Blumen- und Musikparaden“ am Sonntag und Dienstag dar. Zu Beginn der großen Königsparaden auf dem Marktplatz formieren sich dazu neben allen Fahnen- und Standartenträgern auch alle „Hönesse“ (Träger der prächtig gesteckten Blumenhörner) sowie vier Musikkapellen und vier Tambourcorps der Regimentsmusik zu einem großen Marschblock. Unter der Führung eines Tambourmajors marschieren über 200 Musikanten und Spielleute an der Ehrenbühne vorbei und drehen in diesem Jahr erstmals eine Ehrenrunde um die Majestäten und ihre Ehrengäste. Diese sehen sich von einer gewaltigen Musikwolke eingehüllt – sie stehen sozusagen „mitten in der Musik“ und lassen sich vom Können der Marschierer begeistern. Gespannt warten dann alle Zuschauer auf das „Abreißen“. Auf ein Kommando des führenden Tambourmajors hin müssen dabei alle Musikanten auf einen Schlag ihr Spiel beenden. Gelingt dieses schwierige Unterfangen, ist den Musikern großer Szenenapplaus sicher.

Noch 4,3,2,1...

Seit Anfang Mai gab es schon einen regelrechten Countdown an den Jüchener Ortseingängen. Riesige Banner weisen seitdem auf das Schützenfest hin. Darauf rote Hinweisschilder: Noch vier Wochen… noch drei Wochen… noch zwei Wochen… Die Gerätewarte Jan Weyers und Michael Schumacher haben samstäglich die Hinweisschilder gewechselt. „Da steigt automatisch die Vorfreude auf das große Fest“, sagt BSHV-Gerätewart Michael Printzen.

Spießbücher füllen...

Ein Schützenfest wie das Jüchener erfordert akribische Planungen. Und die wollen auch kommuniziert werden. So haben Regimentskommandeur Oberst Robert Wirtz und Regimentsadjutant Major Marc Reipen einen entsprechenden Regimentsbefehl verfasst. Auf 20 Seiten ist alles festgehalten, was für den ordnungsgemäßen und disziplinierten Ablauf der Festveranstaltungen wichtig ist. Das Heft bietet auch die Grundlage für die berüchtigten Spießbücher in den Zügen. Darin verzeichnet der Spieß alle Vergehen, die nach dem Schützenfest mit gestrengen Strafen geahndet werden.

Kilometer schaffen

Die Jüchener Schützen müssen auch gut zu Fuß sein. Neben den Wegen zu den offiziellen Antretepunkten für die Festzüge kommen bei den Zügen selbst auch noch einige Kilometerchen zusammen: Insgesamt müssen die Schützen an den Festtagen rund 10,3 Kilometer unter Führung von Regimentskommandeur Oberst Robert Wirtz und Regimentsadjutant Major Marc Reipen zurücklegen. Am Samstag sind dies 2,5 Kilometer, am Sonntag 3,8 Kilometer, am Montag 1 Kilometer und am Dienstag 3 Kilometer. Und da das Ganze auch schon einmal etwas anstrengend werden kann, helfen aufmerksame Anwohner immer schon einmal gerne mit einer kühlen Erfrischung am Zugwegrand aus.

Wisst Ihr noch?

Jedes Schützenfest ist immer auch Anlass zu einem Rückblick. Wer war eigentlich vor Jahren Schützenkönigspaar in Jüchen? Vor zehn Jahren bekleidete Mark und Claudia Neuß dieses Amt, vor 25 Jahren waren es Klaus und Petra Nix, vor 50 Jahren Hans-Hubert und Anita Krack, vor 70 Jahren Friedrich und Elisabeth Kranz und vor 90 Jahren Franz und Margarete Zimmermann. -tkj.