Diskussion über Projekt: Frauen. Macht. Zukunft. Je mehr Frauen, desto besser für runden Tisch
Jüchen · "Die jungen Frauen heutzutage versinnbildlichen das neue Frauenbild", erzählt Gleichstellungsbeauftragte Silke Rafaneli, "sie dürfen arbeiten, verdienen eigenes Geld, gehen wählen und entscheiden frei.
Aber es gibt noch mehr Bausteine, die in Angriff genommen werden müssen." Und genau da überschneiden sich die Wege der Gleichstellungsbeauftragten der Gemeinde und der "kfd frauaktiv Gierath".
"Wir haben die gleichen Ziele und Zielgruppen", berichtet Angelika Pessler, Leiterin der "Kfd frauaktiv Gierath", "gemeinsam wollen wir ein großes Netz aufbauen und möglichst viele ansprechen." Dabei hat jeder die Möglichkeit das Projekt mitzugestalten. "Im Herbst wird es einen runden Tisch im Sitzungssaal des Rathauses geben", erklärt Rafaneli, "da wird dann ein genaues Konzept diskutiert, das bis Ende des Jahres stehen soll." Denn dann wollen die Frauen richtig loslegen.
"Wir wollen das Selbstbewusstsein der Frauen fördern", betont Pessler, "darin, dass der Anteil der Frauen an der Entwicklung der Gesellschaft teilhat und wir nicht nur ein Beiwerk sind. Wir müssen eine Grundlage schaffen." Die Idee einer gemeinsamen Zusammenarbeit entstand anlässlich des "Equal Pay Day's". "Als wir die Aktion gestartet haben, meldete sich Angelika Pessler hinsichtlich einer Mitgestaltung und weiteren Ideen, die künftig fortgesetzt werden könnten", erklärt Rafaneli.
Der "Equal Pay Day" findet in diesem Jahr am 18. März statt — vermutlich wird er durch die Zusammenarbeit der Frauen im nächsten Jahr schon etwas anders gestaltet werden. "Es wird ein Tag im Jahr hochgerechnet bis zu dem Tag, wo Frauen umsonst arbeiten, Männer aber schon seit Jahresbeginn Geld verdienen", erklärt Gleichstellungsbeauftragte Ursula Schmitz.
So kümmert sich Schmitz gemeinsam mit Rafaneli um die Frauenrechte. "Wir arbeiten rechtlich, kulturell, religiös und meditativ auf die Frauenrechte bezogen", sagt Pessler und genau da wollen die "Kfd frauaktiv" und Gleichstellungsbeauftragten anknüpfen. "Gemeinsam kann man viel mehr bewegen", so Schmitz, "viele nehmen uns auch noch gar nicht wahr oder wissen wofür wir zuständig sind."
So soll beispielsweise auch das Kabarett "Tanz der Hormone" am 5. Mai humorvoll über medizinische Angelegenheiten informieren. "Männer sind natürlich auch herzlich willkommen", lacht Schmitz, "vielleicht denkt der ein oder andere dann , oh jetzt verstehe ich meine Ehefrau besser'."
Denn es gehe schließlich um Gleichstellung und nicht um Ungleichstellung. So soll bei dem geplanten "runden Tisch" auch die Situation der weiblichen Flüchtlinge diskutiert werden. Anfragen oder Anregungen werden auch gerne unter
gleichstellung@juechen.de
oder
kfdfrauaktiv@gmail.com
entgegen genommen.
"Wir wollen mehr Frauen erreichen und bewegen, so dass auch ein Austausch untereinander stattfinden kann", sagt Angelika Pessler. Der Leitspruch "Frauen. Macht. Zukunft." wird das Projekt dabei vermutlich begleiten. Die Frauen hoffen aber auch auf noch mehr Nachwuchs in der "kfd", um künftig noch mehr erreichen zu können.
Alina Gries