Mehr Parkplätze an der Dreifachsporthalle Bedburdyck-Gierath Der Tropfen auf dem heißen Stein: Heinz Kiefer kämpft bis zum Erlischen

Bedburdyck · Die Vorhänge für die neue Dreifachsporthalle Bedburdyck-Gierath fielen vor etwa drei Jahren. Für den Sportverein ein ganz besonderes Ereignis. Der Jubel über den Zuwachs verblasste jedoch zunehmend, als immer mehr Beschwerden bezüglich der Parkplatz-Situation an der Sporthalle laut wurden.

"Es herrschen chaotische Zustände vor der Halle", sagt Heinz Kiefer, Vorsitzender des Gemeindesportverbandes, "und da kann man eine Großveranstaltung nicht als Maßstab nehmen." Seit der Eröffnung der Dreifachsporthalle kämpft der Gierather für mehr Parkplätze.
"Zur Zeit stehen bei etwa 1.100 Mitgliedern und 550 Fußballern nur 50 Parkplätze zur Verfügung", so Kiefer, "es fehlen 62 Parkplätze."

Nach Regelungen der VV BauO NW müsste für einen Sportplatz ein Stellplatz je 250 Quadratmeter Sportfläche errichtet werden und zusätzlich noch ein Stellplatz je zehn bis 15 Besucherplätze. Während die erforderliche Anzahl der Parkplätze für die Sporthalle umgesetzt werden konnte, könnten die 62 fehlenden Parkplätze für die beiden Sportplätze aus Kostengründen nicht realisiert werden. Es stehe aber in zumutbarer Entfernung der Parkplatz Rederhof mit 25 Stellplätzen zur Verfügung.

Zu Fuß sind das etwa 300 Meter bis zur Halle. "Ich laufe doch nicht als Sportler mit meiner schweren Tasche von dort bis zur Halle", beschwert sich Kiefer, "es besteht ein stündlicher Wechsel, die vom Rhönrad kommen beispielsweise, während die vom Turnen wieder gehen und die vom Fußball auch noch dazu kommen", so Kiefer. Doch nicht nur den Ärger über die Parkplätze möchte Kiefer in den Vordergrund stellen. So sei die Sicherheit der Fußgänger und Fahrradfahrer nicht gewährleistet. "Man muss Einfahrten und Wege ohne Gefährdung betreten können", meint er.

Bereits im vergangenen Jahr wurde die Parkplatz-Situation beim Bauausschuss schon einmal diskutiert. Dort wurden zwei Varianten offen gelegt, bei dem entweder 49 Parkplätze zu einer Summe von etwa 293.000 Euro errichtet werden sollten oder über eine weitere Überlegung, 62 Parkplätze für einen Betrag von 285.500 Euro zu bauen. Da dies kostentechnisch jedoch nicht umsetzbar erschien, stellten die CDU- und FDP-Fraktion einen Antrag für die Errichtung von zehn bis 15 weiteren Parkplätze. Daraus resultierend wurde geprüft, dass sieben Parkplätze erbaut würden und weitere fünf seien für die Zufahrt im nächsten Jahr in Planung.
Dies sei zumindest im Haushaltsentwurf für 2017 festgehalten worden.

"Das sind aber auch 10.000 Euro, die dafür investiert werden", sagt Kiefer, "112 Parkplätze müssten es insgesamt sein, und mit den neuen zwölf Parkplätzen ist das Problem nicht gelöst." Und auch je nach Bebauung könnten die beiden genannten Varianten eventuell verbaut werden. "Je nachdem wie diese gesetzt werden, verhindert das die optionalen Parkplätze", so Kiefer, "der Platz ist das nur das Geld nicht."

"Es muss doch nicht unbedingt ein gepflasterter Parkplatz sein", meint Kiefer, "ein Schotterparkplatz ist doch auch vollkommen in Ordnung und auch viel günstiger." Bei einer erneuten Diskussion der Parkplätze auf der Sportausschuss-Sitzung wurde die Situation mit "zur Kenntnis genommen" vermerkt. "Wir werden uns mit ,in Kenntnis nehmen' nicht zufrieden stellen", bemerkt Heinz Kiefer.

Für eine genaue Stellungnahme bezüglich der genauen Pläne der Gemeinde hinsichtlich der Parkplatz-Erweiterung war die Gemeindevertretung bis Redaktionsschluss nicht zu erreichen.
Neben der Parkplatz-Situation werden derzeit noch die Kosten für einen weiteren Flutlichtmast sowie einem Ballfangzaun für den SV Bedburdyck-Gierath ermittelt. Zudem erhalte der Tennisclub Blau-Weiß einen Zuschuss von 2.000 Euro jährlich für die Instandsetzung der Tennisplätze.

Außerdem wolle der SV Otzenrath einen Kunstrasenplatz erbauen lassen, dazu wurden nun die nötigen Bodenproben entnommen und werden analysiert.
Ein Gutachten läge allerdings noch nicht vor.