Bernd Lohr für noch mehr "Wir-Gefühl"

Jüchen · Für uns als TV gibt uns die Gemeinde sehr viel wie zum Beispiel mit den Sportstätten. Wenn die Reaktionen auf Mängel jetzt noch schneller laufen würden, dann wäre die Zusammenarbeit perfekt", meint Bernd Lohr, Vorsitzender des TV Jüchen.

Bernd Lohr, Vorsitzender des TV Jüchen.

Seit einem Jahr hat der Verein die Verwaltung über die Dreifachhalle in Jüchen übernommen. In seiner vierten Amtsperiode als Vorsitzender will Lohr alle Vereine noch mehr dazu bringen ab einem Strang zu ziehen.

"In der Umkleidekabine sind mehrere Bänke mit roher Gewalt aus der Wand gerissen worden, bei den Turnkästen wurde das Leder aufgeschlitzt und seitdem wir die Hallenverwaltung übernommen haben ist die Sprossenleiter defekt", bemängelt der 52-Jährige, "wir sitzen als Puffer irgendwo dazwischen. Das ist etwas frustrierend." Dieses mutwillige Zerstören sei seiner Überlegung nach der Lauf der Zeit.

Eine Reaktion seitens der Gemeinde auf die Schäden, gebe es jedoch nicht. Demnächst sei nur eine Zusammenkunft mit den Schulen, Vereinen und der Gemeinde in den Sportstätten geplant, um zu berücksichtigen, welche Sportgeräte vielleicht angeschafft werden müssen. "Schön wäre aber auch, dass das Lehrpersonal darauf achtet, den Kindern in Gedanken ruft, dass sie mit aller Geld spielen", so Lohr.

Seit der Hallenübernahme kooperiere der Verein auch mit den beiden weiterführenden Schulen. "Einmal habe ich beobachtet wie ein Kind einfach eine Steckdose abgetreten hat und der Lehrer hat nichts unternommen. Das darf nicht sein", appelliert er, "oder das Rad des Matratzenwagen ist gebrochen, weil ein Lehrer die Kinder hat darauf sitzen und durch die Gegend ziehen lassen. Mit 38 Personen!" Daher wünsche er sich, wenn man sich über Mängel einfach austausche: "Das mal was passieren kann lässt sich ja nicht ausschließen."

Lohr selber ist bereits zum vierten Mal als Vorsitzender des TV Jüchen wiedergewählt worden. Dabei hat der Verein neben der Dreifachhalle auch die Verantwortung für das Hallenbad in Jüchen. "Seit der Renovierung ist das Bad gut in Schuss", freut er sich. Sein Ziel in seiner weiteren Amtszeit sei aber noch mehr die Vereine an einen Tisch zu holen. Denn manchmal komme seiner Ansicht nach das "Wir-Gefühl" der Vereine zu kurz. "Der Gemeindesportverband ist auf einem guten Weg, gerade wenn er die Kappe über mehrere Sachen legt", meint er. So wolle er auch die Zusammenarbeit so gestalten, dass alle Vereine auch soziale Aufgaben übernehmen, wie zuletzt bei der Typisierungsaktion für Leni Jorißen aus Gierath. "Als ich das Heinz Kiefer beispielsweise vorgeschlagen habe sich als Verein für die Aktion zu engagieren, war er sofort dabei."

(Kurier-Verlag)