Aktion zum „Welt-Tierschutztag“: Wenn die Hunde ins Kloster gehen!
Damm · Was haben Hunde, Papageien, Meerschweinchen und Pferde gemeinsam? Sie alle dürfen am kommenden Sonntag mit zum Nikolauskloster gebracht werden, denn dort wird um 14 Uhr eine Tiersegnung auf der Klosterwiese stattfinden.
Die vergangenen Jahre war es eine Stunde später, da Pater Felix noch einen weiteren Termin hat, wird der Segen dieses Jahr schon um 14 Uhr gespendet.
Mit dieser Segnung folgen die Oblatenmissionare, die selbst einen Klosterhund Dexter, die Katze Maya und 50 Bienenvölker beherbergen, einem alten Brauch um den Gedenktag des heiligen Franz von Assisi. Um diesen Heiligen ranken sich zahlreiche tierische Legenden, weshalb an seinem Gedächtnistag zugleich der Welt-Tierschutztag stattfindet. Bei Franz von Assisi wird jeweils betont, dass er sich mit allen Geschöpfen geschwisterlich verbunden fühlte. Deshalb habe er auch den Vögeln gepredigt oder den Wurm von der Straße aufgehoben, damit niemand ihn zertreten konnte.
Eine ähnliche Verbundenheit fühlen wir auch heutzutage mit unseren Tieren, die aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken sind. Noch vor hundert Jahren war es üblich, dass den Stalltieren in katholischen Gemeinden gesegnetes Wasser oder Brot verabreicht wurde – als Schutz gegen Unheil oder Krankheiten. Schließlich waren sie das wichtigste Kapital des Haushalts. Auch wenn viele Haustiere heute nicht mehr ausschlaggebend für unser Vermögen sind, so sind sie doch oftmals als Beschützer oder treuer Partner festes Mitglied der Familie geworden. Diese tierischen „Lieblinge“ zu segnen bedeutet, ihnen ein sprechendes Zeichen zukommen zu lassen: Sie sind Geschöpfe Gottes, die wie wir Menschen unter Gottes Schutz stehen. Die biblische Schöpfungsgeschichte weist auf die besondere Rolle der Tiere hin, die vom Menschen voll Achtung umsorgt werden sollen. Darauf ist die alljährliche Tiersegnung, die dieses Jahr übrigens zum sechsten Mal im Nikolauskloster stattfinden wird, zurückzuführen.
Aber nicht nur die Tiere sollen am kommenden Sonntagnachmittag gehegt werden. Nach dem Wortgottesdienst (14 Uhr) mit Segnungsfeier auf der Klosterwiese können ebenfalls Frauchen und Herrchen gestärkt werden. Frischer Kuchen aus der hauseigenen Backstube lädt auf der großen Terrasse zum Stärken und Verweilen ein, während sich die Kinder auf den neuen Spielgerüsten austoben können. Damit versprechen die Oblaten einen rundum gelungenen Sonntag für Mensch und Tier.