Zakrzewski wurde in Vorsitz von Beirat des Bundes-Entwicklungsministeriums gewählt Weiterentwicklung der kommunalen Entwicklungspolitik

Grevenbroich · Thiago de Carvalho Zakrzewski, Nachhaltigkeitsbeauftragter des Rhein-Kreises, ist stellvertretend für den Kreis in den Vorsitz des neu aufgesetzten „Beirats zur Weiterentwicklung für das Programm der kommunalen Entwicklungspolitik“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie der „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt“ (SKEW) gewählt worden.

Foto: RKN.

Der Rhein-Kreis Neuss ist damit der erste Landkreis überhaupt, der in diesem Vorsitz vertreten ist. Mitglieder des Beirats sind neben dem BMZ, der SKEW und unterschiedlichen Kommunen auch die kommunalen Spitzenverbände sowie Nichtregierungsorganisationen.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke freut sich über die Wahl seines Mitarbeiters zum Vorsitzenden: „Diese Entscheidung bestätigt, dass unser umfassendes Engagement in der Entwicklungspolitik bundesweit Anerkennung findet und bekräftigt uns, diesen wichtigen Bereich weiter zu stärken.“

Der Rhein-Kreis ist seit vielen Jahren entwicklungspolitisch aktiv und setzt dafür auf mehreren Ebenen an: Als erster Fairtrade-Kreis Deutschlands seit 2010 und Unterzeichner der Musterresolution der „Agenda 2030“ im Jahr 2018 bekennt er sich, die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele im Rahmen seiner Möglichkeiten umzusetzen.

Darüber hinaus pflegt der Kreis eine Solidaritätspartnerschaft mit der Stadt Pavlohrad in der Ukraine und eine entwicklungspolitische Nachhaltigkeitspartnerschaft mit der Gemeinde Campohermoso in Kolumbien. Das Engagement im Bereich der nachhaltigen Entwicklung wird durch zahlreiche weitere Initiativen ergänzt. Bereits seit 2018 ist der Kreis Mitglied des entwicklungspolitischen Beratungsgremiums.

Dessen Vorsitz wird sich Zakrzewski nun in den kommenden drei Jahren mit der Stadt Leipzig, vertreten durch Dr. Gabriele Goldfuß, der dortigen Leiterin des Referats „Internationale Zusammenarbeit“, sowie Anja Wagner als Vertreterin und Leiterin des Referats „Länder und Kommunen“ beim BMZ teilen.

Thiago de Carvalho Zakrzewski betont: „Entwicklungspolitik liegt mir sehr am Herzen. Ich möchte mit dazu beitragen, die kommunale Entwicklungspolitik insbesondere in den deutschen Landkreisen noch weiter zu stärken, denn die Klima- und Nachhaltigkeitsziele können wir nur kooperativ und global erreichen.“

Das BMZ fördert Kommunen dabei, kommunale Entwicklungspolitik als festen Bestandteil ihrer Aufgaben zu etablieren. So tragen diese dazu bei, die Agenda 2030 und das Pariser Klimaabkommen in Deutschland gesellschaftlich zu verankern.

Der Rhein-Kreis setzt dies um, indem er beispielsweise ein integriertes Klimaschutzkonzept erstellt hat, das nun in die Umsetzung geht. Derzeit wird eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet, die auch die globale Dimension der Entwicklungspolitik berücksichtigt.

Zudem wird das Thema im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit in der „Allianz für Klima und Nachhaltigkeit im Rhein-Kreis“ behandelt.

(-ekG.)