Vom „Dörpel bei Tant Adelheid“ zur Stütze der gesamten Bruderschaft
Neuenhausen · Christoph Heyer und Tanja Bertram stehen im Mittelpunkt des Volks- und Heimatfestes, das die „St. Sebastianus“-Schützen-Bruderschaft aus Neuenhausen an diesem Wochenende begeht.
Der Speditionskaufmann, dessen Wiege in Grevenbroich stand, gehört der Bruderschaft seit zehn Jahren an. Und er ist seit Januar 2014 auch deren engagierter Geschäftsführer. Kein Wunder also, dass er bei der Aufzählung seiner Hobbys die Bruderschaft und das Schützenfest an erster Stelle nennt. Das Kochen folgt erst auf Platz drei.
Schützenkönig
Christoph Heyer
zur Seite steht Königin
Tanja Bertram
, die seit 2010 Mitglied der Bruderschaft ist. Sie liebt das Schützenwesen, den Schießsport und ihre Postkartensammlung.
Auch die Adjutanten der beiden können sich sehen lassen:
Jochen Heyer
ist seit 1986 bei den Jungschützen und nun zum dritten Mal Adjutant einer Majestät (1986/87 bei Hans-Richard Obel und Elke Heyer sowie 1995/96 bei Heinz und Christel Hoffmann). Er hat sich federführend um den Bau der diesjährigen Residenz gekümmert.
Sven Wolski
ist 20 Jahre alt, Berufssoldat und seit 2010 bei den „Jungschützen“ und freut sich besonders auf das diesjährige Schützenfest als Adjutant.
Apropos Königszug: Der Jägerzug „Jungschützen“ wurde 1955 auf einem „Dörpel“ (Haustürtreppe) an der Hauptstraße gegründet. Vor 60 Jahren trafen sich zehn junge Männer des Jahrgangs 1940/41 auf dem „Dörpel“ von „Tant Adelheid“ zu ihren fast täglichen, abendlichen Besprechungen. Dabei kam der Gedanke auf, sich aktiv am Schützenfest zu beteiligen. Dem Alter entsprechend entstand aus dieser Idee der Jägerzug „Jungschützen“. Mit
Hermann-Josef Bartz
und
Hubert Sieger
sind zwei der damaligen Gründer noch heute aktiv dabei.
In diesen 60 Jahren gingen aus den „Jungschützen“ fünf Schützenkönige mit
Dietmar Hoppe
(75/76),
Heinz Küppers
(79/80),
Hans-Richard Obel
(86/87),
Heinz Hoffmann
(95/96) und im Jubiläumsjahr Christoph Heyer (14/15) hervor. Dem Zugnamen entsprechend, stellte der Zug mit
Paul Aretz
(65/66) und
Markus Monheimius
(2003/04) zwei Jung-Schützenkönige.
In Vorstand beziehungsweise Regiment der Bruderschaft haben „Jungschützen“ aktiv mitgearbeitet. Der leider verstorbenes Dietmar Hoppe leitete 25 Jahre die Geschicke der Bruderschaft. Paul Aretz war 1977 Mitbegründer des Edelknaben-Corps. Von 1984 bis 1993 stand Hermann-Josef Bartz dem Regiment als Jäger-Major vor und seit 2014 ist Christoph Heyer nunmehr erster Geschäftsführer. Vor allem dem Dorf fühlten sich die Mitglieder verbunden und verpflichtet. Der heute auf der Vollrather Höhe stehende Gedenkstein an das ehemalige Gut Vollrath, sowie die neu gepflanzten drei „Lengcher“ (Linden) gehen auf eine Initiative der drei noch aktiven Gründer des Jägerzuges zurück.
Auch der heutige Vorsitzende
Wolfgang Blumenkamp
hat etwas für neue Traditionen in Neuenhausen getan. Er entwarf die Ortsfahne!
Natürlich gibt es auch in diesem Jahr einen Jung-Schützenkönig. Es ist Lukas Falkenberg, der in Rheydt geboren wurde und gerade in einer Elektriker-Lehre steckt. Er gehört dem Grenadierzug „Königslinde“ an.
Fortsetzung
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