Bauern handeln Sudangras und Haselnüsse zum Wohl der Bienen!

Noithausen · „Alle Bauern machen das. Ohne großes Brimborium. Und ohne zu palavern.“ Landwirt Dirk Klaßen vom Knappertzhof in Jüchen hat zum Beispiel von seinem Kartofelacker oberhalb von Noithausen (an der Landstraße nach Bedburdyck) einen 4.000 Quadratmeter großen Streifen abgetrennt, auf dem er Honigpflanzen ausgesät hat — als Blühwiese und Nahrungsquelle für alle Insekten.

Was hat die Globalisierung mit Blühstreifen in unserer Region zu tun? Dirk Klaßen erzählt schmunzelnd, dass in der Honigpflanzen-Mischung, die er entlang der Landstraße aussäte, neben Koriander, Schwarzkümmel und Steinklee auch Sudangras enthalten sei. Und dieser Samen wird der Einfachheit halber aus dem Ursprungsland importiert. Als jetzt aber der Riesenfrachter im Suez-Kanal quer stand, kam es auch bei besagter Saatmischung zu Lieferschwierigkeiten...

Foto: -gpm.

Er hat sich für den Blühstreifen nahe der Straße entschieden, obwohl er eigentlich recht feucht und damit auch in trockenen Jahren bestens geeignet für den Kartoffelanbau ist. „Aber hier sehen die Leute einmal, dass wir Bauern was tun“, so Dirk Klaßen zum Erft-Kurier.

Das Image der Bauern leide zum einen unter „Entscheidern, die keine Ahnung haben“. Diese Kritik geht unter anderem an das Bundes-Landwirtschaftsministerium. Aber auch an selbst ernannte Naturschuttz-Organisationen. „Die haben dann Presseabteilungen, die verstehen, sich zu vermarkten. Da würde dann jedes Bäumchen, das irgendwo gepflanzt wird, groß abgefeiert. Ich habe kürzlich 100 Haselnüsse ausgepflanzt. Ohne Fördergelder und ohne Subventionen.

(-gpm.)