Stadtsprecher akzeptiert inzwischen auch anonyme Hinweise auf die Täter Die einen helfen beim „Frühjahrsputz“, andere entsorgen ihren Schutt illegal
Grevenbroich · An diesem Wochenende streifen sich wieder zahlreiche Schloss-Städter (aber auch Rommerskirchener) die Handschuhe über, greifen zu Müllsack und Schaufel, um dann in die Natur zu ziehen und dort an Wegen und in Wäldern den traditionellen Frühjahrsputz zu halten. Doch nicht alle spielen damit. Just in diesen Tagen verbreitet das Rathaus eine alarmierende Meldung: Illegale Schuttablagerungen nehmen wieder deutlich zu!
Während also viele Bürger jeglichen Alters und in den unterschiedlichen Gruppen (einige sind auch schon am vergangenen Wochenende aktiv gewesen) versuchen, die heimische Natur von fliegengegangenen Papieren, Beuteln und Bechern zu befreien, treiben sich in der restlichen Zeit solche Zeitgenossen herum, die glauben, auf bequeme Art Bauschutt, alte Auto-Reifen & Co loswerden zu können.
Stadtsprecher Lukas Maaßen: „Die Stadtbetriebe haben in den jüngsten Tagen vermehrt Mitteilungen über illegale Schuttablagerungen im Stadtgebiet erhalten. Auch an Bürgermeister Klaus Krützen wurden Bilder mit wilden Müllkippen im Elsbachtal gesendet, die umgehend von den Stadtbetrieben bearbeitet wurden.“ Jetzt bitten die Stadtbetriebe die Bevölkerung um Hinweise auf die Verursacher.
Seit Montag seien die Kolonnen der Stadtbetriebe verstärkt unterwegs, um die deutlich zunehmenden Schuttablagerungen im gesamten Stadtgebiet zu beseitigen. „Diese illegale Entsorgung von Baumaterialien ist nicht nur umweltschädlich, sondern verursacht auch erhebliche Kosten für die Stadtbetriebe und letztendlich für den Steuerzahler“, macht der Sprecher der Stadt deutlich.
Aufgrund der Menge und der Materialien gehen die Stadtbetriebe übrigens davon aus, dass die Schuttablagerungen von einer gewerblichen und vor Kurzem begonnenen Baustelle stammen.
Besonders problematisch war eine Schuttablagerung, die einen Zwei-Kubikmeter-Sack Glaswolle (kleines Foto) enthielt. Die Entsorgungsunternehmen nehmen diese nicht mit, sodass die Stadtbetriebe zusätzliche Arbeitskraft und Ressourcen bereitstellen müssen, um diese Sonderabfälle zu entsorgen.
Maaßen gegenüber der Redaktion: „Die Kosten für die Entsorgung von Glaswolle können derzeit noch nicht beziffert werden, da hier erst ein Termin zur Entsorgung ausgemacht werden muss.“
Die Stadtbetriebe appellieren an die Bürger, mögliche Beobachtungen zu illegalen Schuttablagerungen und wilden Müllkippen zu melden. Der Stadtsprecher geht so gar noch einen Schritt weiter: „Auch anonyme Hinweise sind willkommen und können per E-Mail an
std@stadtbetriebe-grevenbroich.de gesendet werden.“