SPD will „St. Elisabeth“-Krankenhaus erhalten „Das sind wir der Bevölkerung schuldig“
Grevenbroich · Wie geht es mit dem Rheinland Klinikum weiter? Diese Frage wird in den Gremien des kommunalen Krankenhausverbundes, innerhalb der Kommunalpolitik im Rhein-Kreis Neuss und der Kommunen Grevenbroich, Dormagen und Neuss, in der Bevölkerung sowie von der betroffenen Arbeitnehmern diskutiert (wir berichteten).
Die Kreistagsfraktionen und Kooperationspartner von SPD und „Grünen“ haben zu dieser Frage eine gemeinsame Position formuliert, wie Udo Bartsch, SPD-Fraktionsvorsitzender, ausführt: „Für uns als Kooperation im Kreistag ist klar: Wir wollen Grevenbroich als Standort erhalten.“
In diesem Zuge fordert Simon Rock, Fraktionsvorsitzender von den „Grünen“, mehr Transparenz im Verfahren: „Die Informationen, auf deren Grundlage entschieden werden soll, sind bislang unzureichend und werfen mehr Fragen auf, als sie beantworten können.“
Für „Grünen“ und SPD ist dennoch klar, dass eine zügige Entscheidung notwendig ist, wie Swenja Krüppel, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der „Grünen“, erklärt: „Das sind wir der Bevölkerung, die eine hervorragende medizinische Versorgung erwartet, und insbesondere den vielen Mitarbeitern schuldig, die eine sehr gute Arbeit leisten und während der Corona-Pandemie bis an die Grenze des Belastbaren gegangen sind.“
Rainer Thiel, Grevenbroicher SPD-Kreistagsabgeordneter ergänzt: „Das Rheinland Klinikum wird von den Patienten sehr wertgeschätzt und genießt an allen Standorten einen guten Ruf. Der Standort Grevenbroich muss erhalten bleiben, damit die Stadt von einer guten Infrastruktur profitieren und ihre Zukunftschancen erhalten kann, gerade in Zeiten des Strukturwandels. Zudem ist das Grevenbroicher Krankenhaus für die umliegende Städte und Gemeinden ein wichtiger Anlaufpunkt“.
Rock weist ferner auf mögliche Entwicklungen nach der kommenden Bundestagswahl hin: „Die Diskussion während der Pandemie hat parteiübergreifend den Konsens ergeben, dass die medizinische Versorgung gestärkt werden soll. Davon könnte Grevenbroich profitieren.“
Vor diesen Hintergründen spricht Udo Bartsch eine Einladung aus: „Wir wollen eine qualitativ hochwertige und nachhaltig finanzierte Versorgung der Menschen im Rhein-Kreis sicherstellen. Zu dieser Versorgung gehört auch der Standort Grevenbroich. Alle demokratischen Parteien im Kreistag sind aufgerufen, eine gemeinsame und zukunftsfeste Grundlage zeitnah sicherzustellen.“