Wehmütige Übergabe Heeschs Familienbüro startet am 18. Juni mitten in der Fußgängerzone
Grevenbroich · Als am vergangenen Samstag das neue „Familienbüro“ offiziell an die Mitarbeiter übergeben wurde, wehte etwas Wehmut durch die ehemaligen „Schlangen“-Räume: Für Michael Heesch, seines Zeichens Erster Beigeordneter und damit Vertreter des Bürgermeisters im Rathaus, war es er letzte öffentliche Termin als Jugend-Dezernent: „Mir war es wichtig, das Familienzentrum zu eröffnen, bevor ich die Segel streiche“, sagte er mit einem weinendem Auge.
Michael Heesch gab zu, dass der Jugendbereich immer sein „Lieblingsamt“ gewesen, das er 18 Jahre lang betreuen durfte. Und er erinnerte an die Lage, in der sich der Jugendbereich damals befunden habe: „Alles war wüst und leer. Alle Ansätze waren gerade auf Null gesetzt worden.“
Er habe dann die mobile Jugendarbeit eingeführt, später sei die „Alte Feuerwache“ gekommen. „Das hat sich alles gut entwickelt. Die dortigen Netzwerke halten bis heute“, betonte Heesch freudig.
Das Familienbüro sei nun ein weiterer Meilenstein, für den er „mehrfach über Kreuz mit der Kämmerin gelegen“ habe. Und Heesch merkte schmunzelnd an, dass der Erft-Kurier mit seinen konsequenten Nachfragen nach dieser Einrichtung ihn noch zusätzlich gepusht habe.
Der scheidende Jugend-Dezernent machte noch einmal deutlich, dass das „niederschwellige Angebot“ des Familienbüros („Begegnen. Beraten. Begleiten.“) für Familien wichtig sei, weil viele sich aus „Respekt“ nicht trauen würden, im Jugendamt in der vierten Etage des neuen Rathauses vorstellig zu werden.
Den drei Mitarbeiterinnen rief er zu: „Seien Sie Ansprechpartnerinnen für die Familien. Für die Mamas. Für die Papas. Und für die Kinder.“
Und einen letzten Gruß hatte er auch für Christian Abels, seines Zeichens Fachdienstleiter, parat, mit dem er die gemeinnützige GmbH für den Jugendbereich auf den Weg gebracht hat. Heesch ist sich sicher: „Abels wird als Prokurist neue Maßstäbe setzen“, sagte er im Brustton der Überzeugung.
Die eigentliche Eröffnung des Familienbüros ist für 18. Juni geplant. Einrichtungsleiterin Sara Claus: „Wir freuen uns wahnsinnig. Wir haben viele Vorbereitungen getroffen, um eine gute pädagogische Arbeit leisten zu können. Jeder kann zu uns reinkommen und bekommt dann eine Beratung, ohne irgendwelche Sorgen haben zu müssen...“