20 Einsätze für Feuerwehr nach Unwetter Sperrungen bis Montag
Grevenbroich · Nach dem Gewitter mit Starkregen am Freitagabend kam es im gesamten Stadtgebiet Grevenbroich zu Einsätzen der Feuerwehr. Um 20.30 Uhr alarmierte die Kreisleitstelle alle Einheiten der Feuerwehr Grevenbroich zu den Gerätehäusern. Von dort aus, wurden am Abend bis 0 Uhr zwölf Einsätze abgearbeitet. Zwischen 0 Uhr und 12 Uhr am Samstagmorgen kamen weitere sieben Alarmierungen dazu. In den meisten Fällen mussten Keller leergepumpt werden.
Der erste wetterbedingte Einsatz führte die Kräfte der hauptamtlichen Wache zum Elsbachtunnel. Dort trieb ein Auto im vollgelaufenen Tunnel. Die Einsatzkräfte sperrten den Tunnel gemeinsam mit dem Ordnungsamt ab.
Die K 22 zwischen Laach und Gustorf sowie der als „Todeskurve“ bekannte Streckenabschnitt in Noithausen an der Düsseldorfer Sraße Ecke K 10 mussten ebenfalls aufgrund von Überflutung gesperrt werden.
Eine weitere Überflutung wurde der Feuerwehr an der L 142 bei Neukirchen gemeldet. Die Straße konnte allerdings zügig wieder freigegeben werden.
Im weiteren Verlauf des Abends wurde die Feuerwehr zum Seniorenheim an der Matthias-Esser-Straße alarmiert. Dort lief Wasser in die Station im Keller. Das Pflegepersonal hatte die dort liegenden Patienten bereits ins Erdgeschoss gerettet. Die Feuerwehr pumpte das aufgestaute Wasser auf der Straße ab.
Zudem wurden Einheiten der Feuerwehr gegen 20.47 Uhr zur Kindertagesstätte „Elsener Haus“ alarmiert. Dort hatte die Brandmeldeanlage ausgelöst. Die Ursache konnte allerdings schnell gefunden werden. „Nicht Feuer oder Rauch sondern eingetretenes Wasser in einen Brandmelder hatte den Alarm ausgelöst“, schildert Heiko Ratz von der Feuerwehr Grevenbroich.
Weitere wasserbedingte Einsatzstellen wurden im Verlauf des Abends am Gierather Weg, an der Rheydter Straße, der Arndstraße und der Grubenrandstraße abgearbeitet. Ebenso musste an der Donaustraße in Neurath ein Keller leergepumpt werden. Zudem wurden im gesamten Stadtgebiet hochgedrückte Kanaldeckel wieder eingesetzt.
Gegen 2.20 Uhr rückten die Einsatzkräfte der hauptamtlichen Wache zu einem Lebensmittelbetrieb an der Grevenbroicher Straße aus. Dort schlug Brandmeldeanlage Alarm. Auch dort konnte ein Wassereintritt als Ursache für die Auslösung ausfindig gemacht werden.
Größere Wassermassen mussten am frühen Samstagmorgen an einem Supermarkt am „Hammerwerk“ abgepumpt werden. Die Laderampe des Markts war mit rund 40 Kubikmetern Wasser gefüllt. Die hauptamtliche Wache pumpte die Wassermassen ab und sorgte so wieder für eine trockene Zufahrt.
Weitere Wassereinsätze gab es am Morgen an der Rheydter Straße, der Jülicher Straße, der Erlenstraße, Laacher Straße und der K 22. Dort waren unter anderem die Einheit Gustorf/Gindorf und die hauptamtliche Wache im Einsatz.
Bis zirka 0 Uhr waren alle Einheiten der Feuerwehr Grevenbroich im Einsatz. Alle Gerätehäuser waren besetzt, auch um Hilfeersuchen entgegenzunehmen, da der Notruf 112 nachhaltig überlastet war. Mit dem Ende der Wachbereitschaft konnte der Notruf auch wieder normal erreicht werden.
Bereits gestern Abend und auch heute Morgen sind Kräfte aus Grevenbroich mit dem Einsatzleitwagen des Rhein-Kreis unterwegs. Gestern Abend unterstützten die Kräfte die Kreisleitstelle nach einem kurzzeitigen Technikausfall nach Blitzschlag. Seit Samstagmorgen ist der Wagen in Rommerskirchen im Einsatz. Dort ist die Feuerwehr im Einsatz, um einen Übertritt des Gillbachs zu verhindern.
Aufgrund des Starkregenereignisses des gestrigen Abends ist es also im Stadtgebiet zu zahlreichen Einsätzen von Feuerwehr, Ordnungsamt und Baubetriebshof im Rahmen der Gefahrenabwehr und Schadensbekämpfung gekommen.
Drei der in diesem Rahmen vorgenommenen Straßensperrungen müssen bis voraussichtlich Montag aufrecht erhalten werden. Dies betrifft
— den Elsbachtunnel,
— die Düsseldorfer Straße im Bereich der Bahnunterquerung kurz vor der Kreuzung mit der K 10 und
— die K 22 zwischen Kreisverkehr und der Auffahrt auf die L1 16. Der Kreisverkehr ist befahrbar.