SPD fordert OGATA-Ausbau und „Schulbaurichtlinie“
Grevenbroich · Im Rahmen der Haushaltsberatung hat sich die SPD-Fraktion intensiv mit dem Bereich OGATA befasst. Der SPD-Fraktion ist es dabei ein Anliegen, das Angebot an OGATA-Plätzen in den städtischen Grundschulen auszubauen.
„Dafür benötigen wir jedes Jahr die Fortschreibung des Schulentwicklungsplans“, erklärt Daniel Rinkert, Vorsitzender des Schul-Ausschusses (kleines Bild).
Im Schuljahr 2004/2005 startete Grevenbroich mit 233 Schülerinnen und Schüler in die Offenen Ganztagsrundschulen mit Betreuungsangeboten am Nachmittag.
Heute sind bereits 1.017 Schülerinnen und Schüler in den OGATA. Tendenz weiter steigend.
Daniel Rinkert erklärt: „Wir gehen davon aus, dass sich die Bedarfssteigerungen der vergangenen Jahre auch zukünftig fortsetzen werden. Das zeigen die ersten Ergebnisse, der von uns angeregte Schulentwicklungsplanung.“ Danach ist davon auszugehen, dass es zwei zusätzliche Eingangsklassen in den Grundschulen geben wird und weitere Plätze in der OGATA notwendig sind.
Dies mag durch bundespolitische Initiativen noch verstärkt werden. Geplant ist, dass es ab dem Jahr 2025 einen Rechtsanspruch im Offenen Ganztag geben wird.
Daher fordert die SPD-Fraktion die Verwaltung auf, zeitnah einen Plan vorzulegen, an welchen Grundschulen zusätzliche Räume zur Verfügung gestellt werden müssen. Dabei sei auch die Kämmerin gefordert, einen Finanzplan für notwendigen Investitionen aufzuzeigen. Daniel Rinkert wörtlich: „Wir halten nichts davon, den gestiegenen Bedarf an den Schulen mit Containern zu lösen. Schließlich steigen die Schülerzahlen stetig und langfristig. Wir müssen daher bauen und die Schulen auf die zukünftigen Aufgaben vorbereiten, damit ein guter und moderner Unterricht möglich ist.“
Kurzfristig ist es aus Sicht der SPD-Fraktion notwendig, dass der deutlich gestiegene Bedarf in Kapellen gedeckt wird. Durch das Neubaugebiet in Kapellen und die Ausweisung eines weiteren neuen Baugebietes erwarten die Sozialdemokraten, dass es dauerhaft mindestens fünf Eingangsklassen geben wird.
Zudem bestehe schon heute eine Warteliste im Bereich der OGATA. „In der OGATA in Kapellen haben wir schon heute mehr Schülerinnen und Schüler als im städtischen Durchschnitt“, merkt Edmund Feuster, Ratsherr aus Kapellen und erster stellvertretender Bürgermeister an. Weiter erklärt er: „Aus diesen Gründen werden wir im nächsten Rat beantragen, dass Mittel in den nächsten Haushaltsjahren bereitgestellt werden, damit zusätzliche Räume an der Grundschule in Kapellen gebaut werden können.“
Damit die Stadt die gestiegenen Anforderungen im gesamten Stadtgebiet erfüllen kann, hat die SPD in Anlehnung an die Praxis in anderen Städten bereits beantragt, dass die Verwaltung eine Schulbaurichtlinie erarbeiten soll. Diese sichert die Gleichbehandlung der Grundschulstandorte im Hinblick auf sachliche und räumliche Ausstattungen. Gleichermaßen trägt sie der zu erwartenden Bedarfsentwicklung Rechnung. Diese wird sich über alle Grundschulstandorte nahezu gleich entwickeln. Die Erarbeitung der Schulbaurichtlinie soll mit einer Raumbedarfsaufstellung starten. „Hierzu ist die Verwaltung aufgefordert, Gespräche mit Schulen, den OGATA-Einrichtungen und der Elternschaft zu führen. Hierüber entsteht die Möglichkeit, die Grundschulen hin zu einem integrativen Ganztagsangebot zu entwickeln“, sagt Rinkert.