„pro O“: Falsche Zahlen, verdrehte Fakten!

Kapellen · „Auch etwa ein Dutzend Mitglieder der ,Bürger-Initiative pro Ortsumfahrung Kapellen-Wevelinghoven’ (pro O) hatte sich am Freitagabend unter die Demonstranten gemischt“, meldete sich am Montag deren Pressesprecher Leo Krüll zu Wort.

Die von „pro O“ gezählte Demonstrantenzahl weicht mit 185 von den Angaben des Veranstalters (siehe nebenstehenden Bericht) ab. Auch Krüll bezieht sich auf die von der anwesenden Polizei mitgeteilten Teilnehmerzahl (200).

„Wir haben viele Demonstranten angesprochen,“ teilte „pro O“-Pressesprecher Leo Krüll mit, „dabei zeigte sich, dass eine Vielzahl der Teilnehmer von weit her angereist waren. Wir bezweifeln, dass diese Leute auch nur im Entferntesten über die Problematik hier vor Ort Bescheid wissen!“

Auch die „aggressive und nicht immer der Wahrheit entsprechenden Polemik“ der Gegner der L 361 n verurteilt Krüll: „Es sind keine Monsterbrücken geplant – selbst die von den Veranstaltern der Demo angegebene Brückenhöhe von sechs Metern stimmt nicht.“

Im landschaftspflegerischen Begleitplan zum Neubau der L 361 n/Ortsumgehung Grevenbroich-Kapellen-Wevelinghoven heiße es: „Zur Minimierung der Beeinträchtigung der Erft-Landschaft wird diese durch ein 236 Meter langes, 4,50 Meter hohes Brückenbauwerk überspannt. Hierdurch wird die Versiegelung von Böden reduziert und die Zerschneidung von gewässergebundenen faunistischen Lebensräumen gemindert. Die gewässerparallele Wegebeziehung bleibt erhalten.“

Auch die von den Gegnern immer wieder eingeforderte „Rettung der Erft-Aue“ sei ein Hirngespinst: „Eine Fluss-Aue ist die vom wechselnden Hoch- und Niedrigwasser geprägte Niederung entlang eines Flusses,“ erläutert Krüll. „Demnach gibt es hier gar keine Erft-Aue, sondern nur eine Landschaft mit einem zu industriellen Zwecken kanalisierten Flusslauf. Eine Erft-Aue werden wir hier hier erst dann haben, wenn das Renaturierungskonzept des Erft-Verbandes umgesetzt sein wird. Und in diesem Konzept wurde der Trassenverlauf der Ortsumfahrung L 361 n bereits berücksichtigt.“

-ekG.

(Kurier-Verlag)