Denkbar: „Viertel-Manager“, Event-Plätze, Consumer-Treff „Miteinander im Quartier“ wird aufwendig vorbereitet

Grevenbroich · Am 8. November findet um 18.30 Uhr im "Altes Rathaus" ein weiteres Bürgerforum zum Bahnhofsquartier und zum Montzviertel statt. Ziel ist ein Image-Wandel, um den viel zitierten "Trading-Down-Effekt" zu verhindern.

Dorothea Rendel und Wolfgang Haensch besuchen die Geschäftsleute im Bahnhofsviertel.

Foto: Foto: Stadt

Kann das gelingen?

Dezernent Claus Ropertz gibt sich hoffnungsfroh überzeugt. Voraussetzung sei aber, dass die Stadt Bewohner, Geschäftsleute und Hauseigentümer zu einem "Miteinander im Quartier" bewegen könne (... und genauso heißt auch einer der vier Themenbereiche an diesem Abend).

Um ein "möglichst alle" zu erreichen, wurden Einladungsblatt und Flyer zweisprachig (deutsch und türkisch) gestaltet. Auch im Integrationsrat wurde heftig für die Veranstaltung geworben. Zudem gehen Innenstadt-Manager Wolfgang Haensch und Stadtplanerin Dorothea Rendel in diesen Tagen dort von Geschäft zu Geschäft, um für diesen Abend zu werben.

Die bisherige Resonanz sei positiv gewesen, berichteten die beiden (die übrigens von einer türkischsprachigen Kollegin begleitet wurde). Nur einer habe sich negativ geäußert ("Hier ist doch alles schief gegangen."), die anderen hätten zugesagt, sich den 8. November in den Kalender zu schreiben.

Außerdem gebe es jetzt schon positive Anzeichen: In Sachen Fassadengestaltung habe es schon zehn Gespräche gegeben, von denen eins bereits in einem Zuschussantrag gemündet habe. Ein anderes steht kurz vor diesem Schritt. Und eine Fassade sei — ganz ohne Förderprogramm — schon toll renoviert worden.

Innenstadtmanager Haensch: "Wir stellen neue Ansätze zur Belebung des Bahnhofsquartiers und des Montzviertels vor; es geht um die Themenfelder ,Miteinander im Quartier', ,Sicherheit und Sauberkeit', ,Einzelhandel und Dienstleistungen' und ,Immobilien'." Diese Themen sollen in einem "Markt der Ideen" aufgearbeitet werden. Neben den Planern der Stadt werden zum Beispiel auch das Jugend- und das Sozialamt sowie die "Stellwerk-Initiativ" über ihre Ideen unterrichten.

Möglich "Ideen" sind die Dependenz des Ordnungsamtes in der alten Taxi-Zentrale am Bahnhof, ein spezieller "Quartier-Manager", der sich nur um das Bahnhofsviertel kümmert (eventuell gar ein Sozialarbeiter), Veranstaltungsflächen rund um den "Platz der Deutschen Einheit" oder ein Treff, den nicht zuletzt die Methadon-Patienten aufsuchen können. "Das geht aber nur in Zusammenarbeit mit einem Verein", so Ropertz.

So ein Angebot sei wichtig, "weil da nun einmal Drogen konsumiert werden. Und wenn wir die von da vertreiben, werden sie sich wo anders treffen."

-gpm.

(Kurier-Verlag)