Für zwei Euro am Tag Bus fahren

Rommerskirchen · Wie die Menschen in Rommerskirchen besser vor dem Lärm des Durchgangsverkehrs geschützt und wie gleichzeitig der Bus- und Bahnverkehr ausgebaut werden kann, war jetzt Thema bei einer Veranstaltung der Grünen.

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„Auch wenn viele Menschen die Idylle entlang der Gilbachaue genießen, muss noch mehr beim Lärmschutz passieren“, richtete der grüne Landtagskandidat Hans Christian Markert schon zu Beginn des Abends den Blick auf ein Thema, das viele Rommerskirchener umtreibt.

Mit von der Partie waren Markerts Landtagskollege und Verkehrsexperte Arndt Klocke sowie Fahrradbeauftragter und Gemeinderatsmitglied Norbert Wrobel. Auch die Grünen unterstützen die vorgesehenen Ortsumgehungen entlang der B59 und der B477. Aber auch bei einer Ortsumgehung müsse der Lärmschutz an der neuen Trasse von vorne herein miteingeplant werden, so Klocke. Die Grünen wollen aber auch den Bus- und Bahnverkehr in Rommerskirchen weiterentwickeln. Dass eine Machbarkeitsstudie des Verkehrsministeriums eine S-Bahn-Anbindung der Gemeinde positiv bewerte, sei gut. „Hier ist langer Atem in den Gremien des Verkehrsverbundes gefragt – nicht nur freundliche Bilder mit dem Minister vor der Wahl“, sagt Markert, der erstmals im Südkreis antritt und vor zwei Jahren gemeinsamer Landratskandidat von SPD und Grünen war.

Er will sich auch für eine bessere Vertaktung der Buslinien einsetzen. Bedarf sieht er etwa für einen Nachtbus oder die Verbindungen zum Grevenbroicher Krankenhaus – beides am Wochenende. Hier, aber auch bei der Verknüpfung mit anderen Verkehrsträgern, biete die Mitgliedschaft von Rommerskirchen im „Zukunftsnetz Mobilität“ viele Möglichkeiten. Aber auch dort müsse die Politik lokal wie landesweit dauerhaft am Ball bleiben, mahnt Arndt Klocke.

Er kündigte auch eine Initiative der Grünen für ein landesweites Ticket an. Damit man für zwei Euro am Tag – so die Idee der Grünen – landesweit Busse und Bahnen nutzen könne, müssten die Verkehrsverbünde zu eine engeren Kooperation gedrängt werden. Beim Fahrradverkehr kann sich Wrobel einen Ausbau der von ihm geleiteten Radstation vorstellen.

(Kurier-Verlag)