Kreistag verabschiedet Haushalt 2022 Kreisumlage sinkt nochmals auf historischen Tiefstand
Grevenbroich · Der Kreistag hat in seiner Sitzung am 30. März einstimmig den Haushalt für das Jahr 2022 mit einem Gesamtvolumen von 612,6 Millionen Euro verabschiedet. Rund 55 Prozent des Kreishaushalts sind einschließlich Landschaftsumlage für Sozialleistungen vorgesehen. Die Kreisumlage sinkt um 2,56 Prozentpunkte auf 32,0 Prozentpunkte. Damit sinkt sie nach 2021 nochmals auf einen historischen Tiefstand – diesmal auf den niedrigsten seit 1987.
„Der Haushalt steht unter dem Vorbehalt der mit der Corona-Pandemie verbundenen Unsicherheiten und zusätzlicher Risiken durch den Zustrom der vor Putins Angriffskrieg geflüchteten Menschen aus der Ukraine. Die Senkung der Kreisumlage ist in der aktuellen Lage ein großer Erfolg, mit dem der Kreistag geschlossen die kreisangehörigen Kommunen unterstützt und seine gemeindefreundliche Politik bekräftigt“, betont Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. „Die weiter vor uns liegenden Herausforderungen wie Strukturwandel, Klimaschutz und Digitalisierung können wir nur im engen Schulterschluss erfolgreich angehen.“
Der Kreishaushalt 2022 setzt neben vielen anderen Aspekten besondere Schwerpunkte in den Zukunftsfeldern Strukturwandel und Arbeit, Digitalisierung und Klimaschutz. Der jetzt verabschiedete Etat beinhaltet erneut ein Paket von 1,2 Millionen Euro für Klimaschutzmaßnahmen.
Ein anderer Schwerpunkt ist die beschleunigte Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen. Hier wurden zusätzliche 500.000 Euro zur Verfügung gestellt. Weitere Impulse werden gesetzt mit der Verbesserung der Radwegeverbindung zwischen Neuss und Grevenbroich, beim Kreisentwicklungskonzept Inklusion, bei der Bedarfsermittlung für den Güterverkehr über alle Verkehrsträger, aber auch zur Umsetzung des Jugendkreistages, einer Hebammenzentrale und eines Aktionsplans Handwerk.
„Der Kreishaushalt 2022“, so Landrat Petrauschke, „steht für den politischen Willen, dass die Menschen bei uns weiterhin ihren Anteil an Wohlstand, Chancen und neuen Entwicklung bekommen sollen. Wir wollen Sorge dafür tragen, dass der Rhein-Kreis auch künftig wirtschaftsstärkster Kreis in NRW ist, dass der Rhein-Kreis umwelt- und familienfreundlich sowie ein beliebter Wohnstandort ist, an dem auch ausreichend Wohnraum verfügbar ist. Unser Ziel für den Rhein-Kreis ist ökonomische, ökologische, soziale und kulturelle Nachhaltigkeit.“