KiTa-Gebühren: Kwasny zieht Reißleine und jetzt soll der Jugendbereich vom Sparen ausgenommen werden

Grevenbroich · Gute Nachricht für die Eltern mit mehreren KiTa-Kindern: Die neue Gebührenordnung, die am Donnerstag beschlossen werden sollte, wurde von der Tagesordnung genommen. „Ich habe die Gebührenordnung in die Verwaltung zurückgeholt und lasse die Fachstellen neu rechnen“, begründet Bürgermeisterin Ursula Kwasny ihren Schritt.

Insbesondere die Kämmererin soll in die Rechenspiele miteinbezogen werden. Kwasny will eine Lösung anstreben, die die Familien mit mehr als einem Kind nicht belastet. „Grevenbroich soll für junge Familien ja attraktiv bleiben“, so die Bürgermeisterin jetzt exklusiv gegenüber dem Erft-Kurier.

In der Ratssitzung machten dann die Sprecher mehrerer Fraktionen deutlich, dass man sich das Sparen im Jugendbereich vielleicht ganz sparen sollte: Die „Aktiven Bürger“ hatten das bereits im Vorfeld in einem Antrag postuliert und auch Horst Gerbrand sprach davon, „im Jugendbereich generell auf Einsparungen zu verzichten.“ Er regte für das konkrete Thema die Einberufung einer fraktionsübergreifenden und öffentlichen Projektgruppe an, in die auch der Landrat als Kommunalaufsicht eingebunden werden müsste: „Was nutzen uns die tollsten Vorschläge, wenn der Landrat diese mit Blick auf die Abweichung vom Sanierungsplan beanstandet“, so Gerbrand. Die „kinder- und jugendfreundliche Stadt“ dürfte also – glaubt man den jetzigen Haushaltsreden der Fraktionen – eines der dominierenden Themen der nächsten Jahre werden. In gleicher Sitzung bescheinigten die Ratsmitglieder die Zulässigkeit des Einwohnerantrages „Kein Elternbeitrag für die Betreuung von Geschwisterkindern“, der natürlich aber durch die zugesagte Neuberechnung ehr obsolet geworden war. Man wird sehen, wie am Ende die Politiker entscheiden werden.

(Kurier-Verlag)